Sonnenstrahlen als Berufsrisiko
In Europa wird der Anteil von Arbeiten im Freien auf etwa fünf bis zehn Prozent geschätzt. Zu den betroffenen Berufen zählen unter anderem Straßenbauer, Dackdecker, Bauarbeiter, Ackerbauern, Gärtner, aber auch Flug- und Schiffspersonal. Menschen, die überwiegend im Freien arbeiten, sind hinsichtlich UV-bedingter Hauterkrankungen stark gefährdet. Sonnenstrahlen setzen sich aus mehreren Elementen zusammen: Wärmespendende Infrarot-Strahlung (IR), sichtbare Strahlung (Licht) und ultraviolette Strahlung (UV). UV-A-Strahlung bewirkt in der Haut eine sofortige, aber kurzfristige Bräune, lichtbedingte Hautausschläge oder Sonnenallergie, Hautalterung und Faltenbildung bis hin zu erhöhter Hautkrebsgefahr. UV-B-Strahlung bewirkt in der Haut eine langsame, aber anhaltende Bräune (Hautpigmentierung durch Melanin), den Aufbau einer Schutzschicht und Sonnenbrand aber auch Spätfolgen wie Hautkrebs.
Das Sonnenlicht, vor allem UV-A-Strahlen können auch Auslöser für allergische Reaktionen, wie Hautrötung, Juckreiz oder Bläschenbildung sein und manche Menschen reagieren mit starken Hautreizungen auf die Sonnenstrahlen. Viele Medikamente können die Empfindlichkeit gegen Sonneneinstrahlung erhöhen. Deshalb sollte beim Kauf eines Sonnenschutzmittels auf einen hohen UV-A-Filter geachtet werden. Weniger eine Reaktion auf das Licht, als auf die Inhaltsstoffe bestimmter (Sonnen-) Kosmetika ist die so genannte Mallorca-Akne. Dabei bilden sich kleine Pickel im Bereich von Gesicht, Dekolleté und Schultern, meist eine Folge von Fett, Konservierungs- und Duftstoffen, die unter Einfluss von UV-Licht die Haut reizen. Achten Sie beim Kauf möglichst auf Produkte ohne die entsprechenden Inhaltsstoffe.
Auch wenn im Laufe des Sommers Ihre Haut den natürlichen Sonnenschutz aufgebaut hat, ist das kein Grund auf Sonnenschutz-Creme zu verzichten. Sie bekommen zwar nicht so leicht einen Sonnenbrand, die UV-A-Strahlen, die für die vorzeitige Hautalterung verantwortlich sind, werden weder vom Melanin noch von der Lichtschwiele daran gehindert, Ihre Haut zu schädigen. Einen ausreichenden Schutz gegen diese Strahlen bekommen Sie nur durch das richtige Sonnenschutzmittel.
Bei einem leichten Sonnenbrand rötet sich die Haut und sie juckt und brennt, bei einem stärkeren Sonnenbrand können sich zusätzlich noch Bläschen auf der Haut bilden. Möglich ist auch, dass die Zellkerne und damit auch die DNS, also die Erbinformation, durch die UV-Strahlen geschädigt werden. Die Möglichkeit der Regeneration ist allerdings begrenzt und so erhöht sich mit jedem Sonnenbrand das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Auch wenn es so aussieht, als würde sich die Haut nach einem Sonnenbrand vollständig erholen, so bleiben doch Schädigungen in tieferen Hautschichten bestehen.
Weiterhin kann das Sonnenlicht auch die Hautalterung fördern. Die Entstehung von Fältchen, roten Äderchen und Pigmentstörungen wird beschleunigt. Verstärkt wird dieser Prozeß noch durch die Bildung von schädlichen freien Radikalen im Sonnenlicht.
Zuviel Sonne und Hitze kann auch zu einem Sonnenstich oder Hitzschlag führen, der sich durch Kreislaufbeschwerden und Übelkeit äußert. Auch eine Schwächung der Abwehrkräfte kann Folgen von übermäßiger Sonnenbestrahlung sein. Doch nicht nur auf die Haut, sondern auch auf die Augen kann das Sonnenlicht negative Wirkungen haben. Die UV-Strahlen können eine Linsentrübung oder auch Entzündungen der Horn- oder Bindehaut hervorrufen.