Saft ist nicht gleich Saft
Nur bei der eindeutigen Bezeichnung "Fruchtsaft" können Verbraucher sicher sein, dass der Inhalt zu 100 Prozent aus dem Saft frischer Früchte stammt. Der so genannte "Direktsaft" ist ein Saft mit 100 % Fruchtgehalt. Der Name stammt auch daher, da er direkt nach der Verarbeitung abgefüllt wird.
Der Zusatz "Konzentrat" ist ebenfalls ein Saft mit 100 %igem Fruchtgehalt, weist hingegen darauf hin, dass dem Saft nach der Pressung Wasser entzogen wurde, damit die natürlichen Aromen entweichen. Die Aromen werden aufgefangen und bei der Rückverdünnung mit der gleichen Menge Wasser wieder zusammengeführt. Fruchtnektar dagegen wird mit Wasser, Fruchtsaft oder Fruchtmark und Zucker gestreckt und besteht je nach Fruchtart nur zwischen 25 und 50 % Fruchtgehalt.
Am geringsten ist der Fruchtsaftanteil bei Limonaden. Während er in den Fruchtsaftgetränken noch zwischen sechs und 30 Prozent liegt, ist in Limonaden nur drei bis 15 Prozent Fruchtsaft enthalten. Der Rest besteht aus Wasser, einer unbegrenzten Menge an Zucker, Aromen, Farbstoffe und Konservierungsstoffe.
Im Handel muss allerdings neben der genauen Bezeichnung, wie Fruchtsaft oder Fruchtnektar, das Zutatenverzeichnis auf der Packung vermerkt sein, damit der Verbraucher weiß, ob Zusätze enthalten sind. Bei Saft aus Konzentrat muss die Herstellungsweise verzeichnet werden. Außerdem sollte auf jeder Packung die Höhe des Fruchtgehaltes notiert sein. Die größtenteils bessere Alternative dazu sind frisch gepresste Säfte aus Obst und Gemüse. Sie liefern mit Ausnahme der unlöslichen Ballaststoffe das Spektrum an wertvollen Vitaminen.