Rußpartikelfilter in den Autos können die Lungen schützen

Es ist schon länger bekannt, dass Luftschadstoffe die Gesundheit gefährden. Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass dadurch europaweit pro Jahr etwa 100.000 Menschen an Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Lungenkrebs sterben. Institute, Organisationen und Verbände wie das Umweltbundesamt, Greenpeace und der ADAC machen auf die Gefahr durch Dieselruß aufmerksam und fordern "Kein Diesel ohne Filter." Die Luftbelastung mit Rußpartikeln nimmt aber in Deutschland ungehindert zu. So gut wie alle Nutzfahrzeuge sind mit Dieselmotoren ausgestattet. Außerdem steigt der Anteil der mit Diesel betriebenen PKW, da Dieselkraftstoff steuerlich begünstigt wird und wegen des geringeren Verbrauchs als umweltfreundlich gilt. "Für die Lungengesundheit könnte viel getan werden, wenn Dieselfahrzeuge generell mit Rußpartikelfiltern ausgestattet würden", so Professor Schultze-Werninghaus. Derzeit lehnt die deutsche Autoindustrie Rußfilter noch ab. Doch durch "nichtrauchende" Modelle aus dem Ausland geraten die hiesigen Automobilhersteller zunehmend unter Konkurrenzdruck.

 

Textquelle: Ärzteverband Deutscher Allergologen (ÄDA)

Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAI)