PET-Diagnostik in Deutschland
Beurteilung der PET-Diagnostik in Deutschland
Die PET ist ein modernes bildgebendes Verfahren zur Darstellung von verschiedenen Stoffwechselvorgängen des Körpers. Dazu wird eine kleine Menge einer leicht strahlenden Substanz in eine Armvene injiziert, die über den Blutkreislauf zu verschiedenen Organen und Zellen gelangt und dort aufgenommen wird. Je nach verwendeter Substanz können verschiedene Stoffwechselvorgänge sichtbar gemacht werden. Ähnlich wie bei der Computertomographie werden danach Schnittbilder des Körpers angefertigt. Die Bildinformation kommt bei der PET direkt aus den Zellen, die an den entsprechenden Stoffwechselvorgängen teilnehmen. So können mit äußerster Genauigkeit bösartige Tumore, Metastasen oder Entzündungsherde frühzeitig aufgespürt werden. Zeigt die PET dagegen einen Normalbefund mit einem gesunden Stoffwechselmuster, kann eine Krebserkrankung schon weitgehend ausgeschlossen werden.
In der Entscheidung des G-BA wurde die PET für die Diagnostik des nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms (Lungenkrebs) jetzt positiv beurteilt. Damit ist die PET als ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich bestätigt worden. Zu anderen Krebsarten wurde bislang noch nicht entschieden. Der Beschluss des G-BA gilt vorerst auch nur für den stationären Bereich – Untersuchungen mit PET im ambulanten Sektor können somit auch weiterhin nicht über die Gesetzlichen Krankenversicherungen abgerechnet werden. Dabei belegen Studienergebnisse schon seit langem die Wirtschaftlichkeit dieser Diagnosemethode besonders im ambulanten Gesundheitswesen. Fachleute halten die PET für viele Krebsindikationen und vor allem in der ambulanten Untersuchung sogar für das Beste, was derzeit verfügbar ist.
Trotz der ersten positiven Entscheidung für die PET bleibt Deutschland im internationalen Vergleich bei der PET-Diagnostik das Schlusslicht. Die sozialen Gesundheitssysteme der europäischen Länder und der USA erstatten diese Untersuchungsmethode bereits seit langem. Aber auch hierzulande gibt es einen Lichtblick für den ambulanten Bereich: Wie die aktuelle Entwicklung zeigt, sehen sich die Gesetzlichen Krankenkassen zunehmend gezwungen, in Einzelfällen die Kosten einer ambulanten PET-Untersuchung doch zu übernehmen.