Gefahren beim Freizeitsport im Sommer
Wenn Radfahrer oder Skater in einen Unfall verwickelt werden, dann hat das schwerwiegende Folgen. Denn ihnen fehlt die schützende Knautschzone, die im Falle eines Zusammenstoßes die Wucht des Aufpralls abfängt. Zu den häufigsten Unfallenursachen zählen Gleichgewichtsverlust und Aufprall auf ein Hindernis ebenso wie Unfälle wegen Materialermüdung.
Die häufigsten Unfallfolgen sind ungefährliche Weichteilverletzungen, wie Abschürfungen, Riss- und Quetschwunden. Bei einem direkten Aufprall sind besonders oft das Schlüsselbein und das Gelenk zwischen Schlüsselbein und Schulterblatt betroffen. Zu Brüchen des Oberschenkelhalses kommt es durch den direkten Aufprall der Hüfte. Besonders ohne Helm besteht bei einem Unfall die Gefahr einer Schädel- oder Hirnverletzung. Kopfschmerzen sind die dabei die harmloseste Folge. Die weitaus meisten Schädelhirnverletzungen sind leichte Traumata, also Gehirnerschütterungen, die häufig mit einer kurzen Benommenheit und Übelkeit einhergehen. Weitere Verletzungen können bei einem Bruch der Gesichts- oder Schädelknochen bis hin zu ernsten Verletzungen des Gehirns entstehen. Bei einem Sturz können durch den Aufprall Blutgefäße im Gehirn platzen, im schlimmsten Fall können Schwellungen oder Blutungen auf das Gehirn drücken und zu starken, sogar tödlichen, Schäden führen. Schwere Kopfverletzungen können auch mit Gedächtnisverlusten und Lähmungserscheinungen enden.
Anders als offene Verletzungen wie Platzwunden zum Beispiel, ist eine innere Blutung oder eine Prellung des Gehirns nicht ohne weiteres zu erkennen. Allerdings gibt es auch für Laien und Ersthelfer Warnsignale, die auf eine innere Verletzung hinweisen. Wichtigstes Merkmal ist der Bewusstseinszustand des Unfallopfers. Wer nach einem Unfall benommen oder gar nicht ansprechbar ist, benötigt dringend einen Notarzt. Neben sichtbaren Verletzungen deuten auch Blutungen aus Ohren oder Nase und blutunterlaufene Augen auf eine mögliche innere Verletzung des Kopfes hin und zeigt der Verletzte Sprachstörungen, sind möglicherweise Gehirnfunktionen beeinträchtigt worden. Auch die Pupillen können Anhaltspunkte auf innere Verletzungen geben, indem sie ungleichmäßig oder gar nicht auf Lichtveränderungen reagieren. Auch bei Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Schwindelgefühlen in Folge eines Sturzes ist eine ärztliche Untersuchung dringend erforderlich. Ein Zeichen für Gefahr ist ebenfalls eine plötzliche und anhaltende Schläfrigkeit. Diese kann entstehen, wenn sich Blut zwischen Hirnhaut und Schädelknochen staut und auf das Gehirn drückt. Im Einzelfall können die Symptome auch erst nach bis zu drei Wochen auftreten. Zeigen Kinder nach einem Unfall ein auffälliges Verhalten, sollten Eltern dringend einen Spezialisten aufsuchen.
Damit es allerdings erst gar nicht zu ernsten Kopfverletzungen kommt, wird Radfahrern und Skatern dringend geraten einen Helm zu tragen. Natürlich kann ein Helm nicht alle Verletzungen verhindern, aber ein gut sitzender Schutzhelm dämpft beim Sturz den Aufprall des Kopfes und verhindert so schwere Verletzungen. Deshalb sollten auch die ganz Kleinen, wenn sie in geeigneten Sitzen oder im Fahrradanhänger mitgenommen werden, immer einen Schutzhelm tragen. Und Erwachsene fahren mit gutem Beispiel voran, denn ihr vorbildliches Verhalten im Straßenverkehr wird von den Kindern übernommen.