Fleisch und Gesundheit
Viele Menschen glauben, recht genau zu wissen, wie eine gesunde und ausgewogene Ernährung aussehen sollte und haben dann beim Verzehr von Fleisch und Fett ein schlechtes Gewissen. Völlig zu Unrecht! Längst ist das Märchen vom "ungesunden Fett" wissenschaftlich widerlegt: Der menschliche Stoffwechsel ist offenbar auf eine eiweiß- und fettreiche Ernährung mit relativ weniger Kohlenhydraten eingerichtet. Für unsere Vorfahren, die als Jäger und Sammler lebten, waren schließlich Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Diabetes, Gicht, Arterienverkalkung und Bluthochdruck noch gar kein Thema. Wissenschaftler und Archäologen vertreten sogar die These, dass sich das Gehirn des Menschen erst durch zunehmenden Fleisch- und Fettkonsum vergrößert hat. Dabei spielten vor allem zwei Fettsäuren eine wichtige Rolle, die nur in tierischen Nahrungsmitteln vorkommen.
Internationale Untersuchungen haben gezeigt, dass in Fleisch viel Gutes und sogar Lebenswichtiges steckt: Hochwertige Proteine, einfache und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Zink, Eisen und Vitamine der B-Gruppe.
Proteine sind Bestandteile aller Körperzellen und unentbehrliche Bausteine für den Organismus. Deshalb ist eine hohe Proteinzufuhr beispielsweise aus der Sportlernahrung nicht wegzudenken. Proteine sorgen dafür, dass defekte Zellen repariert werden und aktivieren die Produktion von Hormonen und Enzymen
Die einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind für die Entstehung des "guten" HDL-Cholesterins notwendig, das vor Arterienverkalkung und damit vor bestimmten Herz-Kreislauferkrankungen schützt.
Eisen wird im Blut zum Transport von Sauerstoff benötigt. Ein Mangel an Eisen führt zu Blutarmut mit nachlassender Leistung, Schwindel, Müdigkeit, Schwäche und Kreislaufstörungen. Rotes Fleisch, wie z.B. Rind- oder Schweinefleisch sind wichtige Eisenquellen.
Zink ist an der Insulinspeicherung und der Stärkung des Immunsystems beteiligt.
B-Vitamine sind Nervennahrung. Besonders wichtig für Kondition und Konzentration ist dabei das Vitamin B1 (Thiamin). Es wirkt beim Abbau von Kohlenhydraten in den Muskeln, im Gehirn und anderen Organen entscheidend mit. Da es nur kurzzeitig vom Körper gespeichert werden kann, ist eine regelmäßige Versorgung erforderlich.
Und zum Schluss noch eine gute Nachricht für alle, die sich gern von ein paar überflüssigen Pfunden trennen möchten: Eine Studie der US-Universität in Pennsylvania beweist, dass man mit Fleisch und Fett mehr abnimmt als mit fettarmer Kost. Auch die bereits vor 30 Jahren vom Diät-Papst Dr. Robert C. Atkins aufgestellte Theorie, dass eine Ernährung mit niedrigem Gehalt an Kohlenhydraten, dafür aber mit relativ hohem Fett- und Eiweißanteil in Kombination mit reichlich Früchten und Gemüse die optimale Ernährungsform ist, werden von Studien bestätigt. Für jede Form der Diät gilt allerdings, dass sie durch ausreichende Bewegung ergänzt werden muss, um langfristig erfolgreich zu wirken.