Fit und gesund durch die närrischen Tage
Die 5. Jahreszeit hat mancherorts schon vor Wochen begonnen und nähert sich nun langsam ihrem Höhepunkt.Gerade in der geselligen Faschingszeit gibt es reichlich Anlass, ein Gläschen zu trinken, was oft nicht ohne Folgen bleibt.
Überwiegen zu Beginn des Trinkens die angenehmen Wirkungen, so geht es einem mit zunehmender Trunkenheit immer schlechter. Das böse Erwachen kommt erst "am Tag danach" und macht sich durch Kopfschmerzen, Nachdurst, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen, Kreislauf-Störungen, Licht- und Wärmeempfindlichkeit oder auch Magenbeschwerden bemerkbar. Was im Volksmund als "Kater" oder "Katzenjammer" bezeichnet wird, hat vor allem eine Ursache: zu viel Alkohol. Aber auch begleitende Faktoren wie Übermüdung, Rauchkonsum und psychische Befindlichkeit spielen dabei eine große Rolle. Alkohol entwässert den Körper. Dadurch gehen verstärkt Wasser und Mineralien, wie Natrium verloren, die dem Gehirn fehlen und die Aktivität der Nervenzellen hemmen - das führt zu Kopfschmerzen, der Zuckergehalt des Blutes wird gesenkt und führt zu Entkräftungserscheinungen. Verstärkt wird der "Kater" durch das Methanol. Dieser "Fusel"-Alkohol ist in jedem alkoholischen Getränk enthalten und wird erst abgebaut, wenn der ""gute" Alkohol Äthanol vollständig verbraucht ist. Die giftigen Abbauprodukte des Methanols verursachen Übelkeit und beeinträchtigen außerdem die Herzleistung.
Vorbeugen ist demnach besser als heilen und gilt besonders während der Faschingstage. Alkohol sollte niemals auf nüchternen Magen getrunken werden, das beschleunigt die Alkoholaufnahme ins Blut. Um diese zu verlangsamen, ist es notwendig kalorien- oder fettreiche Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Der Durst sollte nicht mit Alkohol gelöscht werden. Um den Katzenjammer vorzubeugen ist es notwendig parallel zum Alkohol häufiger zu alkoholfreien Getränken zu greifen. Das hilft den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen. Vorsicht ist geboten bei warmen, zuckerreichen oder kohlensäurehaltigen Getränken. Sie bewirken eine Beschleunigung der Alkoholaufnahme im Blut. Trinken Sie möglichst nur eine Sorte Alkohol an einem Abend und versuchen Sie erst recht vor dem Schlafengehen den Mineralverlust auszugleichen, zusätzlich kann Magnesium vorbeugend wirken.
Folgt trotz aller Vorkehrungen am nächsten Morgen der Kater, so gibt es eine Vielzahl von Mittelchen und Rezepten um für ein besseres Wohlbefinden zu sorgen. Auch hier gilt es wieder viel Flüssigkeit zu trinken, um den Mineralstoffhaushalt auszugleichen. Empfehlenswert ist ein sauer-salziges Frühstück mit Rollmöpsen, Essiggurken oder ein herzhafter Gemüseeintopf. Das darin enthaltene Salz hilft, den Minerstoffwechsel anzukurbeln. Genauso nützlich sind altbekannte Hausmittel wie eine heiße Bouillon, Salzhering aber auch Artischocken. Nachweislich geht vom Blätterextrakt der Artischocke ein leberschützender, leberregenerationsfördernder und bluttfettsenkender Effekt aus. Somit wäre ein Artischockensalat bestens geeignet um den Körper wieder in Gang zu bringen. Auch Brausetabletten mit Magnesium können den Elektrolytmangel wieder ausgleichen. Honig fördert durch die enthaltene Fruktose den Alkoholabbau und eignet sich somit bestens als Brotaufstrich. Um den Kreislauf zu stabilisieren empfehlen sich Wechselduschen ebenso wie der Spaziergang an der frischen Luft. Eine entspanntere Atmosphäre Ihres Körpers erhalten Sie durch Massagen am Nacken oder der Schläfen. Auch ein paar Tropfen Pfefferminzöl auf die Stirn geträufelt kühlen und wirken belebend. Ein bei hartgesottenen Trinkern beliebtes Mittel ist das so genannte "Aufwärmen des Rausches". Zwar schafft Alkohol kurzfristig Linderung, da der Methanol-Abbau gestoppt wird - die Erleichterung währt jedoch nur von kurzer Dauer. Denn wieder wird dann Methanol abgebaut und der Kater kehrt zurück. Feiern Sie aus diesem Grund auch an närrischen Tagen mit Vernunft.