Eigenbluttherapie

Eigenbluttherapie

 

 

Schon 1500 v. Chr. empfohlen die alten Ägypter die heilende Kraft des eigenen Blutes. Jedoch die Eigenbluttherapie, wie sie heute bekannt ist, geht auf August Bier zurück, der als Chirurg erkannte, dass Knochenbrüche schneller heilten, wenn sie mit einem Bluterguss einhergingen. Daraufhin entnahm er seinen Patienten Blut und injizierte es wieder an den Bruchstellen, um so die Heilung zu beschleunigen.

Die Eigenbluttherapie ist eine Reiz- und Umstimmungstherapie, bei der etwa 0,1 bis max. 5,0 ml entnommenes Venenblut wieder injiziert wird. Dies geschieht entweder in die Haut (intrakutan), unter die Haut (subkutan) oder die am häufigsten verwendete Methode in den Gesäßmuskel (intramuskulär). Durch den kurzen Aufenthalt außerhalb des Körpers erfahren bestimmte Stoffe im Blut eine geringfügige Veränderung (so die Therapie). Die Immunabwehr erkennt diese als Fremdkörper, die eine intensive Stimulation der körpereigenen Abwehrkräfte bewirkt und damit die Selbstheilungsfähigkeit des Organismus wiederherstellt. Soll die Wirksamkeit der Eigenbluttherapie gesteigert werden, kann man dem Blut homöopathisch aufbereitete Präparate zusetzen. Wie bei vielen naturheilkundlichen Therapien können sich die Beschwerden am Anfang der Behandlung zunächst verstärken. Diese so genannte "Erstreaktion" ist meist ein Zeichen, dass die Behandlung Wirkung zeigt. Folgende Varianten der Eigenblutbehandlung können durchgeführt werden:

 

     

  • Konventionelle Eigenbluttherapie: Das Blut wird mit einer Spritze der Vene entnommen und sofort wieder in den Muskel injiziert. Oft werden auch homöopathische oder pflanzliche Mittel noch in die Spritze eingebracht, das dann zusammen mit dem Blut verabreicht wird.

  • Potenziertes Eigenblut: Das entnommene Blut wird nach homöopathischen Regeln potenziert, d.h. verdünnt und dann in bestimmten Abständen eingenommen.

  • Hämatogene Oxydationstherapie: Das Blut wird mit hochkonzentriertem Sauerstoff angereichert und über die Vene zurückgegeben.

  • Sauerstoff- oder Ozontherapie: Das Blut wird mit einem Ozon-Sauerstoff-Gemisch versetzt und zurück in den Muskel gespritzt.

  • Havlicek-Verfahren: Das Blut wird mit einer Verweilkanüle und Schlauch entnommen. Der Schlauch wird an einer UV-Lampe vorbeigeführt und über den gleichen Weg zurückgespritzt.

 

Die häufigsten Anwendungsgebiete der Eigenbluttherpie sind allergische Erkrankungen wie Heuschnupfen und Asthma bronchiale, chronische Entzündungen wie z. B. Bronchitis, degenerative Prozesse z. B. rheumatische Erkrankungen, Hauterkrankungen wie z. B. Neurodermitis, Ekzeme und Akne. Desweiteren auch bei Infektionen, Durchblutungsstörungen, Immunschwäche, Schlafstörungen und hormonellen Störungen.