Dieselkraftstoff: Die unterschätzte Gefahr

Luftschadstoffe belasten Allergiker und Asthmatiker zusätzlich

Asthma wird häufig durch Allergene aus Pollen, Tierhaaren oder Hausstaubmilben ausgelöst. Hohe Ozonkonzentrationen können bei Asthmakranken die Symptome verschlimmern. Aus diesem Grund wird die Bevölkerung im Sommer täglich vor zu erwartenden hohen Ozonwerten gewarnt. Asthmapatienten sollten dann keine anstrengenden Aktivitäten im Freien ausüben. Was aber nur wenige wissen: Dieselruß kann für Asthmatiker viel gefährlicher sein als Ozon.

In einer Anfang 2003 veröffentlichten Studie haben amerikanische Wissenschaftler den Zusammenhang zwischen Asthmanotfällen bei Kindern und der zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Belastung der Luft mit Ozon, Staubpartikeln und Pollen- oder Schimmelpilz-Allergenen untersucht. Vor allem im Frühling und Sommer waren häufig Pollen Schuld daran, wenn das Asthma der Kinder so heftig wurde, dass sie ins Krankenhaus mussten. Außerdem zeigte sich, dass erhöhte Konzentrationen von winzigen Staubpartikeln in der Luft zu einem vermehrtem Auftreten von schweren Asthmaanfällen führten, vor allem bei zusätzlicher Belastung mit Pollen. Ein Anstieg der Ozonkonzentration war dagegen nicht mit einer Zunahme von Asthmanotfällen assoziiert.

 

Textquelle: Ärzteverband Deutscher Allergologen (ÄDA)

Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAI)

· Lierl, MB., Hornung, RW.: Relationship of outdoor air quality to pediatric asthma exacerbations. Annals of Allergy, Asthma & Immunology 2003;90:28-33.

· Peden, D.: Does air pollution cause asthma exacerbations in children? Annals of Allergy, Asthma & Immunology 2003;90:1-2.