Die heilenden Kräfte des Kürbis
Der Kürbis wird zwar als Gemüse bezeichnet, Botaniker jedoch reihen ihn in die Familie der Beerenfrüchte ein. Demnach ist der Kürbis die grösste Beere dieser Gattung. Doch gerade der Kürbis, sowohl das Fruchtfleisch als auch die Kerne, enthalten eine ausgewogene Menge an wertvollen Ballaststoffen, Mineralien, Vitaminen und Substanzen. Das Fruchtfleisch ist harntreibend, da es vor allem Wasser und Kalium, aber nur wenig Natrium enthält und mit seinen rund 25 Kalorien pro 100 Gramm ein absoluter Schlankmacher.
Nicht zuletzt auch wegen der ausgewogenen Ballaststoffe, die die Verdauung fördern, das Immunsystem stärken, Entzündungen im Körper hemmen und Fette sowie Giftstoffe aus dem Körper ausscheiden. Das Kürbisfleisch liefert uns reichlich Vitamine der Gruppen A, C, D und E, so genannte Radikalfänger, die die Abwehrkräfte des Körpers unterstützen und freie Radikale abblocken. Darüber hinaus enthält das Fruchtfleisch des Kürbisses Mineralien wie Kalium, Kalzium, Zink, Eisen und Magnesium, die ebenfalls sehr wichtig im Wasserhaushalt des Körpers sind.
Auch Kürbiskerne strotzen nur so vor gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen, von Vitamine und Enzyme, etwa 80 Prozent ungesättigte Fettsäuren, Vitamin E und Beta-Carotin, sowie Magnesium, Zink, Eisen und Selen bis hin zu krebshemmenden Spurenelementen. Ihre wichtigsten Inhaltsstoffe jedoch sind die Phytosterine, eine Gruppe von pflanzlichen Hormone in konzentrierter Form, die Prostatabeschwerden, Blasenleiden und hohen Cholesterinspiegel vorbeugen bzw. lindern können. Die Kerne wirken krampflösend und kräftigen nebenbei die Blasenmuskulatur.
Zur Herstellung von Kernöl werden Kürbiskerne ausgewählter Kürbissorten verwendet. Hierbei werden sie getrocknet, gemahlen, geröstet und bei Temperaturen von 60° C gepresst. Der Ölgehalt der Kerne liegt bei etwa 50%. Hauptsächlich findet man darin Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure und Linolsäure. Besonders die Linolsäure ist ernährungsphysiologisch von großer Bedeutung, da sie vom Körper nicht selbst gebildet werden kann. Auch das Öl ist reich an Vitamin E, das auf Grund seiner antioxidativen Wirkung besonders wertvoll ist. Neben Vitamin E findet man auch Vitamine des B-Komplexes B1, B2 und B6 sowie C, A und D. Die dunkelgrüne Farbe des Kürbisöls geht auf Carotinoide und Porphyrine zurück, die den Schutz der Haut vor Sonneneinstrahlung und negativen Umwelteinflüssen unterstützen. Neben der eigentlichen Bedeutung als Vitaminvorstufen, wirken die Carotinoide im Körper wie Vitamin C und E als so genannte Antioxidantien und sind wichtig für die Krebsvorsorgung. Das Kürbiskernöl ist ebenso ein kostbares Nahrungsmittel, welchem bei konstantem Genuss die gleichen heilenden Attribute zugeschrieben werden. So helfen zum Beispiel zwei Teelöffel Kürbisöl pur eingenommen gegen Verstopfung, Öl mit Zucker in der Pfanne karamellisiert ist ein gutes Hustenmittel, und Kürbiskernöl soll durch einnehmen und einreiben gegen Cellulite vorbeugen. Menschen, die leicht frieren, sollten zur Kürbissuppe greifen, denn Kürbis wärmt von innen.
Aber Achtung. Unterschieden werden zwischen Zier- und Speisekürbisse. Der Unterschied besteht darin, dass Zierkürbisse keinesfalls zum Verzehr geeignet sind. Der darin enthaltene Giftstoff Cucurbitacin beschert Übelkeit, Erbrechen und Magenkrämpfe.