Diabeteserkrankungen bei Kindern nehmen zu
Eine Auswertung von Daten von Diabetespatienten aus 17 europäischen Ländern im Zeitraum von 1989 bis 2003 hat ergeben, dass bis zum Jahr 2020, bei Fortführung des bisherigen Trends, die Zahl der Patienten mit Diabetes Typ1 sich verdoppeln wird. Diabetes des Typ1 wird durch Insulinmangel verursacht und beginnt in der Regel schon im Kindes- und Jugendalter. Bei Typ-1-Diabetes sind die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört. Betroffene müssen sich in der Regel lebenslang Insulin spritzen.
Nach Berechnung der Forscher stieg die Zahl der Diabetes-1-Neuerkrankungen im Untersuchungszeitraum jedes Jahr um 3,9 Prozent, bei Kindern unter fünf Jahren sogar um 5,4 Prozent. Die Gründe hierfür sind weitestgehend unbekannt. Gründe könnten jedoch neben genetischen Faktoren auch Wachstumsstörungen oder die zunehmende Zahl der Kaiserschnitte sein. Die Forscher gehen deshalb davon aus, dass in Europa die Zahl der erkrankten Kinder unter 15 Jahren von 94.000 in 2005 um 70 Prozent auf 160.000 in 2020 steigen wird.