Der Frühling kommt - und mit ihm der Heuschnupfen
Der Frühling ist endlich da! Und für rund zwölf Millionen Deutsche beginnt damit die Heuschnupfen-Saison. Bei Heuschnupfen reagiert der Körper allergisch auf harmlosen Blütenstaub. Neben laufender Nase und tränenden Augen fühlen sich viele Pollenallergiker krank und abgeschlagen. Grund hierfür ist, dass der Körper sich wirklich wie bei einer ernsten Infektion verhält: Er schüttet jede Menge Botenstoffe aus, um die vermeindlichen Eindringlinge zurückzuschlagen. Hierfür ist vor allem Histamin verantwortlich. Warum Allergiker mit einem Großangriff des Immunsystems reagieren, ist noch nicht restlos erforscht. Es gibt aber viele Möglichkeiten, um die Symptome zu lindern.
Die Veranlagung zur Allergie steckt in den Genen. Aber die Allergieentstehung hängt von vielen Faktoren ab. In Großstädten ist das Allergierisiko höher als auf dem Land: Ruß heftet sich an die Pollen und verstärkt ihre Allergie auslösende Wirkung. Es ist aber grundlegend verkehrt, sein Kind von allem Schmutz und Dreck fernzuhalten. Im Gegenteil: Kinder, die in "steriler" Umgebung groß werden, leiden öfter an Allergien als solche, deren Immunsystem früh gelernt hat, Gut von Böse zu unterscheiden. Es laufen sogar Versuche, in denen Babys regelmäßig harmlose Bakterien als Schluckimpfung erhalten. Erste Ergebnisse zeigen, dass solche Kinder weniger allergieanfällig sind als ihre Geschwister.
Für Allergiker gilt es, Pollen aus dem Weg zu gehen. Pollenflugkalender und -vorhersagen sind wertvolle Informationsquellen. Auch wird empfohlen, sich vor dem Zubettgehen die Haare zu waschen und sich nicht im Schlafzimmer ausziehen. Durchzug, der Staub und Pollen aufwirbelt, sollte vermieden werden. Um die Wohnung möglichst Allergen frei zu halten, sind dicht schließende Fenster und Pollen dichte Vorhänge sinnvoll. Hausstaub und Pollen fängt man am besten mit einem Staubsauger mit Wasserfilter, der auch feinste Schwebteilchen sicher abfiltert. Im Auto sollte immer ein Pollenfilter aktiv sein, der regelmäßig gereinigt werden muss. Feuchte, gammelige Filter werden leicht zu wahren Dreckschleudern.
Allergien zeigen, wie eng Körper und Geist miteinander verknüpft sind: Stress und seelische Belastungen versetzen das Immunsystem in Alarmbereitschaft und fördern so Überreaktionen. Innere Ruhe und Ausgeglichenheit sind darum wichige Faktoren bei der Allergiebekämpfung. Auch die allgemeine körperliche Verfassung ist wichtig. Regulierende Maßnahmen für die Darmflora (zum Beispiel Brottrunk), Nahrungsergänzung mit Kalzium und Magnesium und Nasenspülungen mit Salzlösung unterstützen eine Allergie-Therapie. In vielen Fällen ist eine Behandlung mit Homöopathika hilfreich. Medikamente, die überschießende Immunreaktionen mildern oder Gewöhnungstherapien (Hyposensibilisierung, per Spritze oder Schluckimpfung) werden von Fachärzten verschrieben. Welche Therapie sich am besten eignet, ist aber von Mensch zu Mensch verschieden.
Den Pollenflugkalender finden Sie hier</p>