Salmonellen-Infektionen vorbeugen
In unseren Breiten treten am häufigsten Magen-Darm-Infektionen (Gastroenteritis) auf, die durch Bakterien der Sorte Salmonella enteritidis oder Salmonella typhimurium hervorgerufen werden. Als Hauptübertragungsquelle für Salmonellen gelten Geflügel, rohes Fleisch, Speiseeis, Eier und daraus hergestellte Speisen wie Mayonnaise, Zabaione etc. Sie können über mehrere Monate überleben und lassen sich auch durch Einfrieren nicht abtöten. Besonders schnell vermehren sie sich in befallenen Lebensmitteln, die nicht richtig gekühlt sind. Da man eine Verunreinigung mit Salmonellen weder am Geruch noch am Aussehen erkennen kann, sind der richtige Umgang mit diesen Lebensmitteln sowie Hygiene der beste Schutz vor einer Infektion. Salmonellen werden auch durch Menschen verbreitet, die selbst an einer Salmonelleninfektion erkrankt sind und die Bakterien mit dem Stuhl ausscheiden. Wenn sie sich nach dem Toilettengang die Hände nicht ausreichend reinigen, können sie die Erreger an andere weitergeben, entweder über direkten Hand-Mund-Kontakt oder über Geschirr und Nahrungsmittel, die sie angefasst haben.
Leicht verderbliche Lebensmittel gehören nach dem Einkauf sofort in den Kühlschrank. Besonders gefährdet ist Hackfleisch, das den Bakterien viel Angriffsfläche bietet: Es sollte noch am Einkaufstag verbraucht werden. Auch fertig zubereitete Speisen müssen, streng von rohen Speisen getrennt, bis zum Verzehr im Kühlschrank gelagert werden.
Salmonellen vermehren sich zwar unter 7° C nur noch langsam oder gar nicht mehr, können aber Temperaturen von minus 20° C überstehen. Im Idealfall taut man daher tiefgefrorenes Fleisch oder Geflügel im Kühlschrank in einer Schale auf - die Auftauflüssigkeit darf nicht mit anderen Lebensmitteln in Berührung kommen und muss weggeschüttet werden.
Speiseeis darf man nicht in an- oder aufgetautem Zustand verzehren.
Da Salmonellen erst bei Temperaturen über 70° C abgetötet werden, sind Geflügel- und Fleischgerichte gut durchzugaren bzw. vorgekochte Speisen nochmals gründlich zu erhitzen.
Auch im Mikrowellenherd ist auf ausreichende Garzeiten zu achten, da bei zu raschem Erwärmen eventuell "kalte Nester" in den Speisen verbleiben, in denen die Erreger überleben können.
Waschen der Hände: vor allem nach jedem Besuch der Toilette, nach Kontakt mit vermutlich kontaminierten Gegenständen, z.B. Windeln, mit rohen tierischen Nahrungsmitteln, z.B. Geflügel, und vor der Zubereitung von Mahlzeiten.
Keine langen Warmhaltezeiten! Zu empfehlen ist der direkte Verzehr frisch zubereiteter Speisen. Auf strikte Trennung von Lebensmitteln, die als mögliche Träger von Salmonellen gelten (z.B. Geflügel, Eier) von anderen Lebensmitteln achten.
Eine lückenlose Kühlkette sicherstellen Verfallsdaten kontrollieren.
Hygienisch nicht sinnvolle Maßnahmen: Entkeimung von Trinkwasser durch Wasserfilter, "Einschweißen" von Lebensmitteln zum Schutz vor "bakteriellem" Verderb, Benutzung von desinfizierenden oder "antibakteriellen" Mitteln.
Meist heilen die Durchfallerkrankungen spontan aus und erfordern keine spezielle Therapie. Bei Risikogruppen wie Säuglingen, Kleinkindern, alten Menschen oder immungeschwächten Personen lösen Salmonellen allerdings schwere Erkrankungen aus. Salmonelleninfektion werden in erster Linie mit Antibiotika und einer ausreichenden Flüssigkeits- und Elektrolytgabe behandelt.