Giftige Gase in Schiffs-Containern

Weil der internationale Handel wächst und daher Millionen von Frachtcontainern kreuz und quer durch die Welt reisen, haben viele Länder strenge Desinfektionsregeln in ihren Häfen eingeführt. Damit soll verhindert werden, dass bestimmte Tier- und Pflanzenarten sowie gefährliche Mikroorganismen eingeschleust werden. Hierfür werden in der Regel die Container mit Gasen desinfiziert, die angeblich kein Gesundheitsrisiko darstellen.

 

Wissenschaftler haben jetzt zweieinhalb Jahre lang in den großen Häfen Hamburg und Rotterdam die Luftqualität von Containern untersucht und dabei erschreckende Entdeckungen gemacht. Bei gut einem Fünftel der Container war die erlaubte Menge an giftigem Dichlorethan überschritten. Auf den Containern gab es hierzu keinerlei Warnhinweise. Ein untragbarer Zustand, erklärten die Forscher.

Die gefährlichen Gase lagern sich auch teilweise auf den eingeführten Waren, wie z. B. Lebensmittel, Elektrogeräte, Matratzen, Kleidung und Schuhe, ab. Die Rückstände der chemischen Mittel könnten z. B. Hautallergien, Atembeschwerden und Asthmaanfälle auslösen, und dies sogar schon in geringen Dosen. In höheren Konzentrationen könnten auch Lungenentzündungen und Lungenödeme entstehen.