Das Gesicht - die persönlichste Visitenkarte

Das Gesicht - die persönlichste Visitenkarte

Ein wesentlicher Gesichtspunkt der Jugendlichkeit des Gesichtes entsteht durch die Anordnung der Weichteile über den skelettalen Grundstrukturen des Gesichtsschädels. Erst im Rahmen eines Alterungsprozesses kommt es dann zum Absinken der bedeckenden Weichteile (Ptosis), was zu einem müden und gealterten Gesichtsausdruck führt. Begleitend kann es daneben auch zu einem Verlust von Fettgewebe, z. B. im Rahmen einer Lipodystrophie kommen.

Eine Lipodystrophie kann durch unterschiedliche Erkrankungen oder aber einfach auch nur durch den Alterungsprozess hervorgerufen werden. Ein bekanntes Phänomen ist die Lipodystrophie, d. h. die Störung des Fettabbaus und des Fettumbaus, bei Patienten unter antiviraler Therapie bei Vorliegen einer HIV-Infektion. Auch konstitutionell und im Rahmen eines natürlichen Alterungsprozesses kann es zu derartigen Fettgewebsveränderungen kommen.

Während man früher diesem Phänomen mit einem Face lift zu begegnen versuchte, ist heute vor allen Dingen in den Händen des Kiefer-/ Gesichtschirurgen die Augmentation der vorzuziehende Weg. Es gelingt durch das Einbringen von Mittelgesichtsimplantaten von intraoral, d. h. von der Mundhöhle her, die Weichteile des Gesichts zu repositionieren und den eingefallenen Gesichtsausdruck zu korrigieren. Nur durch ein Mehr an Volumen gelingt es also die Jugendlichkeit des Gesichtsausdruckes wieder herzustellen. Ein reines Straffen der Gesichtsweichteile wäre zweifelsohne der falsche Weg.

Begleitend zur Einbringung von Implantaten über einen Zugang in der Mundhöhle, kann parallel noch die Unterspritzung mittels Polymilchsäure erfolgen, die dann auch auf natürlichem Wege zu einer Volumenkorrektur führt. Bei ausgeprägten Fällen ist es jedoch wichtig darauf zu achten, dass immer ein Implantat eingebracht wird. Dieses sollte von einem auf diesem Gebiet spezialisierten Gesichtschirurgen erfolgen, nachdem insbesondere die Implantatfixation und die regelrechte Präparation der Tasche, die zur Aufnahme des Implantates notwendig ist, von großer Bedeutung sind.

Der operative Erfolg ist bei präziser Planung und Ausführung des Eingriffes mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten. Im Gegensatz zum Vorgehen mittels einer reinen Unterspritzung der Konturdefekte, bietet die Korrektur mittels Implantaten eine höhere Gewähr dafür, dass nicht alle paar Monate oder alle paar Jahre erneut augmentiert werden muss.

Auch hier gilt also, wie bei anderen Eingriffen im Kiefer-/ Gesichtsbereich: Wesentliche Voraussetzung ist das Aufsuchen des auf gesichtschirurgische Eingriffe spezialisierten Facharztes.

Dr. med. Dr. med. dent.

Michael Th. Stepke

Ärztlicher Direktor der

EURION-Privatklinik am Holzhausenpark Frankfurt

Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie,

Funktionsanalyse,

Implantologie,

kosmetische Chirurgie