Wie werden meine Zähne richtig sauber?

 

Wie werden meine Zähne richtig sauber?

Wer Karies und Parodontitis vermeiden will, der muss seine Zähne gut pflegen. So gut dass keine Beläge die Zahnoberflächen bedecken. Denn nur wo keine Plaque ist, können keine Schäden am Zahnschmelz oder Entzündungen am Zahnfleisch entstehen. Wie erreicht man es aber, dass auch die engsten Zahnzwischenräume und die schwer zugänglichen Stellen, wie z. B. unter Brücken und um Implantate herum richtig sauber werden?

Der richtige Ansatz der Zahnbürste und die korrekte Putzbewegung.Mit dem Interdentalbürstchen erreichen sie auch die entlegensten Winkel.Die optimale Borstenposition ermöglicht das Säubern der Zahnzwischenräume.Spezielle Zahnseide mit weichem Schwämmchenteil.

Die erste Voraussetzung ist eine regelmäßige Prophylaxebehandlung in der Zahnarztpraxis. Dort erfährt der Patient wo sich in seinem Mund Problemstellen bzw. schwer zugängliche Stellen befinden, und wie er diese Bereiche effektiv säubern kann. Die Prophylaxefachkraft gibt dem Patienten genaue Instruktionen, mit welchen Mundhygieneartikeln alle Zähne völlig von Plaque befreit werden können. Je nach Gebisssituation empfiehlt sich eine Kontrolle alle drei bis sechs Monate, um den Erfolg der häuslichen Mundpflege zu überprüfen und gegebenenfalls auf Schwach­stellen hinzuweisen. Nur wenn diese Vorsorgekontrollen regelmäßig und konsequent durch­­geführt werden, hat man eine Situation geschaffen, die langfristig das Karies- und Parodontitisrisiko minimiert.

Die zweite Voraussetzung ist das Verwenden der richtigen Mundhygieneartikel und ent­sprechenden Putztechnik.

Dies wird die Prophylaxefachkraft für jeden Patienten individuell festlegen. Generell kann man dazu festhalten, dass elektrische Zahnbürsten und gewöhnliche Handzahnbürsten eine gleich gute Entfernung der Beläge gewährleisten. Die Borstenflächen sollten eine Ebene bilden und abgerundete Bors­tenenden haben.

Mit einer weichen  Zahnbürs­te übt man den geringsten Druck auf den Zahn und das Zahnfleisch aus. Das schont die empfindlichen Zahnhälse und reizt das Zahnfleisch am wenigsten. Allerdings nut­zen sich die weichen Bürs­ten am schnellsten ab und müssen früher als andere ausgetauscht werden.

Bei der Putztechnik ist es wichtig, dass die Borstenenden in einem Winkel von 45°, also schräg auf das Zahnfleisch auftreffen, um somit auch die Beläge mit zu entfernen, die sich am Zahnfleischrand ansammeln. Dabei sollen kreisende Bewegungen durchgeführt werden.  Der Druck, mit dem die Bürs­te an Zahn und Zahnfleisch angepresst wird, soll ganz gering sein. Wer zu starken Anpressdruck ausübt, kann das Zahnfleisch verdrängen und am Zahnhals einen stärkeren Abrieb provozieren, den man als sog. keilförmigen Defekt bezeichnet.

In den Zahnzwischenräumen kann allerdings weder mit der elektrischen noch mit der Handzahnbürste die Plaque ausreichend entfernt werden. Wer in diesen Bereichen eine perfekte Mundhygiene betreiben will, muss dazu die Zahnseide benutzen. Sie wird in sanften Bewegungen am Zahn herauf und herunter geführt und fördert somit die im Zahnzwischenraum befindlichen Beläge heraus. Keineswegs sollte sie in Fadenrichtung hin und her gezogen werden, denn dabei kann die Zahnseide den Zahn­fleischrand verletzen.

Wer verblockte Kronen oder Brücken hat, benötigt stattdessen das Superfloss. Dieses hat ein starres Ende, das als Einfädelhilfe dient, an das sich ein Schwämmchenteil anschließt, welches dann in den Zahnseidenanteil endet. Mit dem Schwämmchenteil reinigt man den Bereich zwi­schen der Brücke und dem Zahnfleisch. Auch Implantate können damit gut gereinigt werden.

Sind die Zahnzwischenräume durch zurückgegangenes Zahn­fleisch bereits erheblich vergrößert, eignet sich eine Zwischenraumbürste am besten für diesen Bereich. Da es dazu unterschiedliche Aufsätze gibt, empfehlen wir, dazu ihren Zahnarzt oder ihre Prophylaxehelferin zu fragen.