Tetanusschutz jetzt überprüfen
Das Frühjahr ist die passende Jahreszeit, den eigenen Impfschutz gegen Tetanus zu überprüfen und gegebenenfalls auffrischen zu lassen. Obwohl heute über 95% der Kinder in Deutschland im Vorschulalter geimpft werden, scheint die Impfung im Erwachsenenalter häufig in Vergessenheit zu geraten. Zur Grundimmunisierung gehören 4 Impfungen im ersten Lebensjahr. Danach sollte die Impfung einmal vor Schulbeginn, einmal als Teenager (12 bis 15 Jahre) und dann alle 10 Jahre aufgefrischt werden. Gegen Tetanus sollte jeder geimpft sein. Als Auffrisch-Impfung genügt eine einzelne Impfung, selbst wenn die letzte Impfung schon länger als 10 Jahre zurückliegt. Selbst nach einer Verletzung und möglichen Infektion kann noch geimpft werden. Dabei gilt: Je kürzer die Spanne zwischen Verletzung und Impfung ist, desto wirksamer ist diese.
Bei Erwachsenen wird lediglich die Hälfte der empfohlenen Impfungen vorgenommen. Dabei sinkt die Impfrate mit steigendem Alter. Während noch über 60% der 30- bis 39-Jährigen einen ausreichenden Impfschutz haben, sind es bei den über 70-Jährigen nur noch 40%.
Tetanus-Bakterien kommen weltweit vor und siedeln vor allem in Form so genannter Sporen im Erdboden. Schon kleinste Verletzungen beim Sport oder bei der Gartenarbeit, z. B. durch Dornen, Nägel oder Stürze, können ausreichen, damit die Erreger ihren Weg in den Körper finden. Dort bilden sie dann einen gefährlichen Giftstoff, der schwerste Muskelkrämpfe auslösen kann.
Durch die immer noch hohen Impfraten ist die Zahl der Tetanus-Fälle in Deutschland mit ca. 20 Erkrankungsfällen pro Jahr sehr gering. Allerdings befürchten Experten in den nächsten Jahren einen Anstieg als Folge von Impfmüdigkeit in der Bevölkerung.