Stehpulte gegen Rückenbeschwerden
Die Wiedereinführung des Stehpults bei vielen Möbelherstellern ist vor allem darauf zurückzuführen, da Rückenbeschwerden dramatisch zugenommen haben. Diese machen mittlerweile 30 Prozent aller Krankheitsbeschwerden aus. Dabei ist wissenschaftlich nicht bewiesen, dass Stehen gesünder ist als Sitzen. Biomechaniker einer deutschen Universität fanden heraus, dass die Wirbelsäulenbelastung beim Stehen ähnlich hoch ist wie beim Sitzen. Und wer bequem auf seinem Stuhl herumlümmelt, hat sogar die geringsten Beschwerden. Das rückenfeindliche an der Büroarbeit ist nicht das Sitzen an sich, sondern die einseitige Belastung. Dadurch bildet sich die Bauch- und Rückenmuskulatur zurück und außerdem werden durch den Dauerdruck die Bandscheiben als Puffer zwischen den Wirbeln immer dünner. Um diesen Prozess zu verlangsamen, kann zwar nicht der komplette Wechsel, wohl aber der immer wieder eingestreute Umstieg zum Stehpult eine echte Alternative sein. Es entlastet nicht nur die Wirbelsäule, sondern mobilisiert auch den Kreislauf und die Durchblutung des Gehirns. Wem der ständige Wechsel zwischen Stehpult und konventionellem Stuhl mit Tisch zu aufwendig erscheint, kann sich einfach einen Barhocker unter das Gesäß schieben.