Spättyp

Typ 4: Zelluläre Immunreaktion, Spätreaktionstyp

Die Allergie vom Typ-IV nimmt unter den allergischen Reaktionen eine Sonderstellung ein, da sie nicht durch Antikörper, sondern durch T-Lymphozyten vermittelt wird. . Die T-Lymphozyten sind spezialisierte weiße Blutkörperchen und gehören zur spezifischen zellulären Abwehr. Aus diesem Grund wird die allergische Reaktion vom Typ 4 auch zelluläre Immunreaktion genannt Über die Aktivierung dieser T-Zellen werden weitere Abwehrzellen angelockt und aktiviert. Als Folge davon entstehen die für die Typ-IV-Reaktion charakteristischen Veränderungen, die meist die Haut betreffen. Das wohl bekannteste Beispiel für eine Allergie vom Typ-IV ist die Kontaktallergie der Haut, z.B. auf Chrom- oder Nickelverbindungen. Ein weiterer Unterschied zu den anderen Reaktionstypen besteht darin, dass die Typ-IV-Reaktion verzögert abläuft, d.h. frühestens nach 12 bis 72 Stunden auftritt, und daher auch als Überempfindlichkeitsreaktion vom verzögerten Typ bezeichnet. Typisch für diese Form der Allergie ist u. a. Transplantatabstoßung, Tuberkulinreaktion (Tbc-Test) und Arzneimittel-Exanthem. Nach einer Organtransplantation wird das verpflanzte Organ häufig abgestoßen. Auch diese Abstoßungsreaktion ist eine allergische Immunreaktion des Typs 4.