Schulweg sollte allein bewältigt werden
Schon im Grundschulalter gehen viele Kinder den Weg zur Schule allein. Und das ist auch gut so, fördert es doch die Selbstständigkeit und das Selbstwertgefühl. Meldungen über den Missbrauch von Kindern verunsichern viele Eltern. Aus Angst bringen sie ihre Kinder wieder selbst zur Schule. So verständlich dieses Verhalten ist, den Kindern nützt es wenig. Ängste übertragen sich auf das Kind und stehen seiner Entwicklung im Wege. Sie bekommen dadurch ein schlechtes Bild von der Welt und glauben, dass überall Gefahren lauern würden. Mit dieser Einstellung können sie sich weder die Welt erschließen noch ein starkes Selbstwertgefühl aufbauen.
Grundschüler sind in der Regel in der Lage, kürzere und bekannte Strecken eigenständig zu absolvieren. So müssen Kinder wissen, dass sie möglichst Gehwege an belebten Straßen und keine Pfade durch Wälder oder Felder nutzen sollen, auch wenn man auf diesen schneller zum Ziel kommen kann. In der ersten Zeit sollen die Kinder möglichst den Schulweg in Begleitung älterer Schulkameraden zurückzulegen. Das gibt Eltern mehr Sicherheit und die Kleinen fühlen sich nicht so bemuttert. Es gibt inzwischen bereits spezielle Trainingskurse, bei denen Kindern lernen, wie sie sich gegenüber aufdringlichen Fremden verhalten müssen und Hilfe holen können. Grundsätzlich sollen sich Kinder auf kein Gespräch einlassen, sondern laut um Hilfe rufen oder einen Passanten ansprechen.