Organspenden sind zurückgegangen
Die Zahl der Organspenden ist nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) im vergangenen Jahr zurückgegangen. Während 2007 noch 4140 Organe gespendet wurden, waren es 2008 nach vorläufigen Angaben nur noch 3945. Dadurch konnten rund 200 Transplantationen weniger gegenüber dem Vorjahr durchgeführt werden.
Als Grund für den Rückgang nannte die DSO die mangelhafte Koordinierung von Organspenden. Laut Transplantationsgesetz seien Organspenden als Gemeinschaftsaufgabe vieler Beteiligter wie Krankenhäuser, Gesundheitsverwaltungen, Ärztekammern und Ministerien definiert. Jeder kann sich hinter dem Begriff Gemeinschaftsaufgabe verstecken, es gibt zu wenige Verbindlichkeiten. Die DSO sieht daher einen dringenden Handlungsbedarf und fordert vom Gesetzgeber Reformen.
Jährlich sterben rund 1000 Patienten die auf der Warteliste für ein Organ stehen. Nierenpatienten warten durchschnittlich sogar bis zu sechs Jahre auf eine Transplantation. Bundesweit sind ca. 12.000 Menschen auf eine Organspende angewiesen.