Mikrolaser verdampft Rückenschmerzen
Spezialisten nennen die Gründe wie folgt:
Zwischen den einzelnen Wirbelkörpern gibt es oft Stellen, die so eng sind, dass wir mit unseren bisherigen Methoden da gar nicht durchkamen. Die dünne Laserfaser erleichtert das Vorgehen. Wir erreichen mit ihr auch besonders schwierig zugängliche Bandscheiben-Anteile. Deshalb können mit dem Mikrolaser auch viel mehr Patienten als früher behandelt werden."
Behandelt werden können vor allem Patienten mit Bandscheibenschäden. Also Menschen, die unter einer Bandscheibenvorwölbung oder einem bereits eingetretenen Bandscheibenvorfall leiden. Sogar die Therapie von Bandscheibenverschleiß ist möglich. Allerdings ist die Mikrolaser-Behandlung nur dann angezeigt, wenn akute oder chronische Schmerzen tatsächlich von der Bandscheibe ausgelöst werden. Der Orthopäde muss sorgfältig prüfen, ob keine anderen Schmerzursachen vorliegen."
Das erreicht der Orthopäde durch eine genaue Befragung des Patienten über die Schmerzen, durch eine eingehende körperliche Untersuchung, durch Röntgenbilder der Wirbelsäule und durch eine Kernspintomographie. Zusätzlich kann eine differenzierte Röntgendarstellung der Bandscheibe selbst wertvolle diagnostische Hinweise liefern. Durch das Einspritzen eines Kontrastmittels unter Röntgenkontrolle lässt sich genau erkennen, wo sich das Mittel verteilt. Fließt das Kontrastmittel aus, ist der Faserring beschädigt. Gibt der Patient außerdem beim Einspritzen des Kontrastmittels Schmerzen an, dann ist die verschlissene Bandscheibe selbst Ursache der Rückenschmerzen.
Ist dies der Fall, steht einer Mikrolaser-Therapie meist nichts mehr im Wege.
Um den Patienten maximal zu schonen, wird die Behandlung gleich im Anschluss an die Kontrastdarstellung vorgenommen. Denn die dünne Hohlnadel, durch die die Lasersonde eingeführt wird, liegt bereits an der richtigen Stelle. Die Laserimpulse wirken auf vier verschiedenen Wegen gleichzeitig.
Jede einzelne dieser Wirkungen bringt dem Patienten Vorteile: Die gebündelten Laserstrahlen lassen sowohl den geleeartigen Kern der Bandscheibe als auch den sie umgebenden Faserring schrumpfen, an dem oft vorgefallene Teile der Bandscheibe anhaften. Der ausstrahlende Schmerz kann schon während der Behandlung abklingen und verschwindet schließlich ganz. Durch die wärmebedingte Einschmelzung von Bandscheibengewebe kommt es zur Unterbrechung der Weiterleitung von Schmerzsignalen an das Gehirn und so zur Beseitigung der meist chronischen Schmerzen. Durch den Laservorgang in der Bandscheibe werden kleinere Bandscheibeneinrisse wieder verschlossen. Der Faserring wird stabilisiert und ein Zusammensinken (Absenken) des Zwischenwirbelraumes und die Gefahr der Ausbildung eines "Postnukleotomiesyndromes" (Beschwerden durch Höhenverlust der Bandscheibe z. B. nach einer Operation) verhindert.
Schon zwei Wochen nach dem Eingriff kann eine genau mit dem Arzt abgestimmte Krankengymnastik beginnen. Zu dieser Zeit sind aber bereits leichte körperliche Tätigkeiten und Büroarbeit möglich. Sportliche Aktivitäten können im Anschluss an die Krankengymnastik wieder aufgenommen werden.
In Deutschland führen nur wenige Ärzte diese Behandlungsmethode durch, weil der Einsatz des Mikrolasers schwierig ist und viel Erfahrung erfordert. Vor der Behandlung muss ganz genau herausgefunden werden, welcher Patient überhaupt für den Lasereingriff in Frage kommt und welcher nicht.
Durch die Laserenergie ist das hervorgetretene Bandscheibengewebe geschrumpft, die Schmerznerven wurden ausgeschaltet, die Weiterleitung von Schmerzsignalen an das Gehirn unterbrochen und kleine Einrisse in der Bandscheibe wurden geschlossen.
Die Laserenergie entfaltet 4 verschiedene Wirkungen in der Bandscheibe.
Bei einem Bandscheibenvorfall ist der Faserring beschädigt. Risse in der Bandscheibe zeigen den Verschleiß. Die Bandscheibe selbst wird auch zur Schmerzursache