Haustiere im Bett - Besser nicht!
Man redet nicht offen darüber, aber nach Schätzungen von Experten teilt sich fast jeder zweite Hund und nahezu jede Katze, mit Herrchen oder Frauchen das Bett. Mediziner sehen diese Form von Tierliebe als sehr bedenklich. Eine neue Studie gibt ihnen Recht. Demnach kann ein Hund im Kinderbett die Atemwege des Nachwuchses krank machen, mit der Folge, dass das Kind im Laufe seines Lebens schnarcht. Forscher des skandinavischen Universitätskrankenhaus in Umea haben 15.556 Personen über ihre Kindheit und über ihre Schnarchgewohnheiten befragt. Dabei gaben 18 Prozent der Teilnehmer an, mindestens drei Nächte in der Woche lauthals zu schnarchen. Die Untersuchung ergab einen deutlichen Zusammenhang des Schnarchens mit einem infektbedingten Krankenhausaufenthalt noch vor dem zweiten Geburtstag, mit Ohrinfektionen in der Kindheit oder mit dem Aufwachsen mit vielen Geschwistern.
Aber auch ein Hund im Kinderzimmer wurde als Risikofaktor für das spätere Schnarchen festgestellt. Die Ursache dafür, vermuten die Forscher, liegt darin, dass vom Tier übertragene Keime die Atemwege entzünden und krankhaft verändern. Aber auch im Schlafzimmer von Erwachsenen haben Tiere nichts verloren. Das Ruhebedürfnis von Mensch und Tier lasse sich nur sehr schwer in Einklang bringen. Tierbesitzer sollten wissen, dass Katzen nachtaktiv sind und sich auch mal auf den Kopf eines Menschen legen. Hunde dagegen, wechseln mehrmals in der Nacht den Schlafplatz oder wollen trinken oder "Gassi" gehen. Gut 20 Prozent der Hunde schnarchen, bei Katzen sind es zehn Prozent. Wenn ein Tier von einem Partner mit in die Beziehung gebracht wird, sieht es den anderen als Rivalen. Da kann es passieren, dass ein Tier einen Partner aus dem Bett drängt.