Gesamtbilder werden von älteren Menschen schneller erfasst als von jungen
Forscher der McMaster-Universiät in Hamilton untersuchten in einer Studie das Reaktionsvermögen von älteren und jüngeren. Die Versuchspersonen wurden an einen Computer gesetzt und sollten die Richtung sich bewegender vertikaler Streifen erkennen. Wenn ein großer Teil des Bildschirms mit streifen bedeckt war, brauchten die Teilnehmer zwischen 18 und 31 Jahren durchschnittlich 100 Millisekunden, um die Bewegungsrichtung zu erkennen. Die ältere Generation also jene die über sechzig sind benötigten dazu nur rund 70 Millisekunden. Dieses Ergebnis ist schon seltsam, brauchen doch sonst ältere Menschen länger Zeit. Die Ursache liegt in altersbedingten Veränderungen der Gehirnneuronen. Denn an der visuellen Wahrnehmung sind Zellen beteiligt, welche sich gegenseitig behindern. Dadurch lässt die Hemmfähigkeit der Neuronen im Alter nach. Aufgrund deutlicher Kontraste der Streifen neigte das Gehirn dazu, die monotonen Formen stärker zu ignorieren.