Fettschadstoffe in Keksen entdeckt
Doppelkekse sind jetzt mit dem Inhalt der problematischen Substanz 3-Monochlorpropandiol-Fettsäureester (3-MCPD-Ester) besonders in die Kritik geraten. Zwei Sorten der insgesamt 18 getesteten Doppelkekse sind so hoch belastet, dass ein Kind schon mit zwei Keksen, die von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlene tägliche Aufnahme von zwei Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht, überschreiten würde. 3-MCPD ist eine schon länger bekannte Substanz, die sich bei Erhitzung von fett- und salzhaltigen Lebensmitteln bildet. Sie entsteht im letzten Schritt der Raffination. Wie sie genau wirkt steht noch nicht fest. Wissenschaftler gehen aber davon aus, dass die Substanz im menschlichen Verdauungstrakt vollständig freigesetzt wird und damit, wie in Tierversuchen bereits getestet, sich Tumore bilden können. Da es für den Fettschadstoff 3-MCPD-Ester noch keine gesetzlichen Grenzwerte gibt - die Substanz wurde erst 2006 entdeckt - empfehlen Experten der EU und der WHO, zwei Mikrogramm pro Kilo Körpergewicht nicht zu überschreiten.