Die drei Phasen unseres Gehirns
Wissenschaftler vom University College in London sind zu der Erkenntnis gekommen, das unser Gehirn drei verschiedene Phasen durchläuft, bevor es unser Gesicht erkennt. Dies kann für die Behandlung von Demenzkranken von Bedeutung sein.
Die Wissenschaftler untersuchten in einer Studie, wie Menschen auf verschiedene Bilder von zusammengesetzten Gesichtern prominenter Personen reagieren. Sie setzen Gesichter von Margaret Thatcher und Marilyn Monroe nach und nach zusammen und beobachteten wie die Versuchspersonen diese Informationen verarbeiteten. Dabei wurden drei unterschiedliche Phasen erkannt:
In der ersten Phase nimmt das Gehirn das Gesicht wahr, in der zweiten Phase entscheidet es, ob es das Gesicht kennt oder nicht. Wenn das Gesicht bekannt ist tritt Phase drei in Kraft. Das Gehirn versucht nun, dem Gesicht den richtigen Namen zuzuordnen. Außerdem zeigten die Ergebnisse, dass das Gehirn immer nur ein Gesicht der Person zuordnet, auch wenn es wie ein Mix aus zwei verschiedenen Personen aussieht. Ein Gesicht, welches zu 60 % aus Marilyn Monroe und zu 40 % aus Margaret Thatcher bestand, galt bei den Versuchspersonen als älteres Abbild von Marilyn Monroe. Anders herum galt das Bild von Margaret Thatcher bei den Versuchspersonen als "Ihre schönere Seite". Desweiteren fanden die Wissenschaftler heraus, dass bei nur einer Unterbrechung der drei Phasen, wie es bei manchen Arten von Demenz der Fall ist, Menschen Ihre Fähigkeit verlieren können, andere zu identifizieren. Die Wissenschaftler schöpfen nun Hoffnung, das wenn man wüsste, wie diese Prozesse ablaufen, es möglich wäre, Sie dort zu intervenieren.