Bewegung stärkt das Gedächtnis
Bewegung hält nicht nur körperlich jung, sondern auch geistig fit. Dies haben australische Wissenschaftler an der Universität in Melbourne in einer Studie festgestellt. Sie haben Experimente mit 138 Teilnehmern unternommen. Zu Beginn der Studie litten die Teilnehmer, die älter als 50 Jahre waren, unter Erinnerungsproblemen, wiesen aber noch keine krankhafte Demenz auf. Am Ende der Studie konnten sie sich deutlich besser erinnern. Die Forscher hatten die Menschen aufgefordert, ein halbes Jahr lang jede Woche dreimal 50 Minuten lang leichten Sport zu treiben. Die meisten gingen spazieren, auch noch in den Monaten nach der Studie. Die Forscher prüften die Teilnehmer anhand einer 70-stufigen Alzheimerskala, der sogenannten Alzheimer’s Disease Assessement Scale – cognitive subscale (ADAS-cog). Mithilfe dieser Skala messen Forscher die Gedächtnisleistung, Orientierung, Aufmerksamkeit, Urteilsvermögen, Sprache und praktische Fähigkeiten. Die Vorteile körperlicher Aktivität wurden nach sechs Monaten deutlich sichtbar: Die Sporttreibenden schnitten um 1,3 Punkte besser ab als die Menschen der Vergleichsgruppe, die keine Spaziergänge unternahmen.
Weltweit gibt es derzeit rund 27 Millionen Alzheimerpatienten. Die Zahl kann nach Ansicht der Forscher bis 2050 auf 106 Millionen steigen. Sollte es möglich sein, die Krankheit um zwölf Monate zu verzögern, gäbe es 9,2 Millionen weniger Alzheimerfälle auf der Welt.