Ursachen der Geldgier untersucht

Wissenschaftler der Stanford University in Kalifornien führten Untersuchungen durch, die den Wurzeln der Geldgier auf den Grund gehen sollten. In allen Versuchen stellte sich heraus, dass die Probanden besonders stark auf einen erwarteten finanziellen Gewinn reagierten. Geld, was sie tatsächlich schon besaßen, hatte dagegen einen wesentlich geringeren Effekt auf das Belohnungssystem im Gehirn, das für Glücksgefühle zuständig ist.

 

Die Hoffnung auf ein Vermögen reizt Menschen wesentlich stärker als realer Besitz. Dies wäre nach Angaben der Wissenschaftler der Grund, warum in der derzeitigen Krisenzeit Menschen trotz unvorhersehbarer Kursschwankungen und instabiler Finanzmärkte immer wieder ihr Geld riskieren würden.

Risiken halten Menschen nicht vom Pokern ab. Der Nervenkitzel macht das Spiel mit dem Geld sogar noch attraktiver. Der Reiz der Ungewissheit in Verbindung mit der Lust auf mehr bewirkt einen unstillbaren Hunger. Die Aussicht auf einen möglichen Geldsegen löst trotz der Risiken ein enormes neuronales Feuerwerk im Gehirn aus.

 

Dagegen führte eine Studie der University of Michigan- Dearborn, die dem Zusammenhang von Geld und Lebenszufriedenheit nachging, zu dem Ergebnis, dass das Streben nach mehr Kapital, die meisten Menschen nicht glücklicher macht. Deshalb sind diese Verhaltensmuster eigentlich widersinnig, so die Wissenschaftler.