Stillen trotz HIV
Amerikanische Wissenschaftler haben einen Weg gefunden, wie auch HIV-infizierte Frauen ihre Kinder stillen können, ohne Gefahr zu laufen, dass sich die Kinder mit dem Virus anstecken.
Laut Wissenschaftlern der Universität Chicago fangen einige Milchsäurebakterien des Mundraums das HI-Virus ab.
Die Erklärung ist Folgende:
Eine Vielzahl Bakterien, unter anderem auch verschiedene Stämme der Laktobakterien befinden sich in der menschlichen Mundflora, genau sechs davon produzieren ganz spezielle Proteine, mit denen sie sich an der Mundschleimhaut sowie im Verdauungstrakt des Menschen "klammern" können.
Diese Proteine sollen nun dazu genutzt werden das HIV in Schach zu halten.
In verschiedenen Laborversuchen fanden die Wissenschaftler heraus, dass sich die Proteine an die Hülle des Virus "klammerten". Damit versiegelten sie das Virus und verhinderten so, dass das Virus andere Zellen angreifen und auch infizierten konnte. Weiter fanden Sie heraus, dass auch bereits angegriffene Zellen auf die gleiche Weise versiegelt wurden und somit die Infektionskette unterbrochen wurde.
Bei einer Vielzahl der Stämme der Laktobakterien, war ein direkter Kontakt zwischen Bakterium und Virus nötig, damit der beschriebene Effekt ausgelöst wurde.
Jedoch wurde auch berichtet, dass ein Bakterienstamm eine so große Menge Protein produzierte und an seine Umgebung abgab, dass damit die HI-Viren sogar über eine größere Distanz mit Erfolg bekämpft werden konnten.
Mit diesem Bakterienstamm als Ausgangspunkt für die Entwicklung einer Schutzmaßnahme, könnte es Frauen mit dem HI-Virus bald möglich sein, ihre Kinder mit gutem Gewissen stillen zu können.