Meningitis Teil I: Hirnhautentzündung - Es kann jeden treffen

Meningitis Teil I: Hirnhautentzündung - Es kann jeden treffen

Der Begriff Meningitis bezeichnet eine

Entzündung der Hirnhäute (Gehirnhautentzündung).

Diese Entzündung kann durch unterschiedliche Krankheitserreger hervorgerufen werden, in erster Line durch Bakterien oder Viren. Über die Blutbahn gelangen sie in das Nervenwasser (Liquor) und somit in das Gehirn, wo sie sich ungehindert ausbreiten und eine Entzündung hervorrufen können. Die Erkrankung kann mit zahlreichen neurologischen Ausfallserscheinungen einhergehen bis hin zur völligen Bewusstlosigkeit und ist immer als lebensbedrohlich einzustufen.

Unterschiedliche Erscheinungsbilder

Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Lichtempfindlichkeit und Nackensteifigkeit können Anzeichen einer Hirnhautentzündung sein.

Allerdings entwickelt nicht jeder alle Krankheitszeichen. Vor allem bei Säuglingen können sie weniger ausgeprägt sein.

Je nach Art des Krankheitserregers lassen sich sehr unterschiedliche Verlaufsformen der Meningitis beobachten.

Die Virusmeningitis kommt häufiger vor als die bakterielle Meningitis. Sie kann durch zahlreiche Viren (z. B. Masern-Viren) verursacht werden. Die durch Zecken übertragene Hirnhautentzündung, die so genannte FSME, ist ebenso ein bekanntes Beispiel dafür, über die wir in der nächsten Ausgabe ausführlicher berichten wollen.

Besonders gefürchtet und weltweit verbreitet ist eine Hirnhautentzündung, die durch Bakterien, so genannten Meningokokken, hervorgerufen wird.

Während es sich bei dieser Form um ein oft dramatisches, auch heute noch lebensgefährliches Krankheitsbild handelt, verläuft die virale Hirnhautentzündung häufig milder mit weitaus weniger Todesfällen.

 

Infektionsgefahr und Verbreitung

Alle Meningitisformen sind Infektionskrankheiten, die quasi jeden Menschen treffen können. In jedem Lebensalter. Je nach Erreger kann die Infektionsgefahr aber immer eine andere sein. Viele Meningitiserreger werden durch Tröpfcheninfektion (Niesen, Husten oder Küssen) verbreitet. Hierzu gehören Masern- oder Mumpsviren, aber auch die Meningokokken. Diese Bakterien besiedeln bei zehn Prozent aller Deutschen den Nasen-Rachenraum und im Winter, wenn Niesen und Schnupfen Hochsaison haben, werden auch sie verbreitet.

Ihre Opfer finden Meningokokken vor allem bei Kleinkindern und Jugendlichen.

Anders sieht die Verbreitung der FSME-Viren aus. Sie benötigen ein "Hilfsmittel", um in den Menschen gelangen zu können, und das sind Zecken. Der sicherste Schutz vor FSME-Viren ist die Schutzimpfung.

Meningitis ist eine ernstzunehmende Krankheit, sie kann jeden immer und überall treffen. Meningitis tritt in unterschiedlichen Erscheinungsformen- und Bildern auf und kann höchstinfektiös sein.

Folglich werden wir in unseren nächsten sechs Ausgaben nochmals gezielt auf bestimmte Schwerpunkte eingehen.



Meningitis - Teil I: Hirnhautentzündung : Es kann jeden treffen