Kinder richtig anschnallen im Winter
Beim Transport von Kindern im Fahrzeug ist deren Sicherung Vorschrift. Doch anschnallen ist nicht gleich anschnallen und die Liste von möglichen Anwendungsfehlern ist lang. Sie beginnt damit, dass der Kindersitz zu locker eingebaut ist oder die Kinderhaltegurte zu locker oder verdreht sind. Oft kommt es vor, dass der Gurt zu nahe am Hals verläuft, was bei einem Aufprall verheerende Folgen haben kann. Aber auch dicke Wintermäntel, flauschige Anoraks und wattierte Babyanzüge können im Auto die Wirksamkeit des Sicherheitsgurtsystems beeinträchtigen.
Gurte und Fangtische müssen, um ihre Schutzwirkung zu erfüllen, so knapp wie möglich am Körper anliegen. Doch durch die dicke Kleidungsschicht im Winter ist dies oft nicht möglich und es kommt zur so genannten Gurtlose. Der Gurtstraffer, der die Aufgabe hat, den Gurt im Augenblick des Unfalls so straff wie möglich zu ziehen, kann ebenfalls seine Schutzfunktion nicht voll erfüllen. Es verstreicht wertvolle Zeit bis der Körper vom Gurt aufgefangen wird. Besonders problematisch ist dies bei Kleinkindern. Hier kann der Gurt zusätzlich an der meist glatten Oberfläche des Anzugs von der Schulter abrutschen und das Kind wird dann unkrolliert nach vorne oder zur Seite geschleudert. Das dadurch die Verletzungsgefahr erhöht wird, versteht sich von selbst. Denn auch ein guter Kindersitz kann nur dann sicher schützen, wenn er richtig angewendet wird.
Damit die Sicherheit gewahrt bleibt, sollten dicken Winterjacken schon vor der Fahrt ausgezogen werden. Kinder im Kindersitz sollten mit einer Decke oder einem Anorak zugedeckt werden. Dies reicht in der Regel als Wärmeschutz aus, bis die Fahrzeugheizung für angenehme Temperatur im Auto sorgt. Für Kurzstrecken kann die Jacke auch geöffnet werden, damit der Kinderhaltegurt möglichst direkt über den Körper des Kindes verläuft. In jeden Fall muss der Gurt gut am Körper anliegen und straff gespannt sein - nur so können alle Insassen optimal geschützt werden.