Ihre Haut im Urlaub
Was Sie über urlaubsbedingte Hauterkrankungen wissen sollten
Haben Sie sich gut erholt oder genießen Sie noch die schönen Sommertage irgendwo an den schönen Flecken dieser Welt? Entspannung, Erholung, neue Eindrücke, vielleicht auch neue Freundschaften möchten Sie gerne aus dem Urlaub mitnehmen und noch eine Weile in guter Erinnerung behalten. Hat Ihre Haut alles gut überstanden? Dann haben Sie einige Gefahren zielsicher umschifft.
Eine Reihe von unliebsamen, teils schmerzhaften oder juckenden Hauterkrankungen können das Urlaubserlebnis erheblich trüben. Das häufigste Hautproblem in der Sonne ist der Sonnenbrand. Eigentlich sollte er nicht mehr auftreten, denn Lichtschutzmittel mit hohem Faktor, Kopfbedeckung und Bekleidung können ihn in der Regel verhindern.
Aber auch die Haare können durch UV-Licht und Salzwasser erheblich in ihrer Struktur und Qualität geschädigt werden. Wenn möglich, sollte eine Kopfbedeckung getragen werden, die im Idealfall auch das Gesicht schützen kann.
Inzwischen gibt es auch Lichtschutzmittel speziell für die Haare, die ein Spröde-Werden verhindern können.
Die Sonnenallergie tritt meistens 1 - 2 Tage nach der ersten Besonnung auf. Es sind fast ausschließlich Frauen mit einem hellen Hauttyp betroffen. Die Sonnenallergie ist sehr lästig, da Flecken, Rötungen und Bläschen an den Armen sowie an Dekolletee und Gesicht auftreten können. Der sehr starke Juckreiz kann tagelang anhalten und bei jedem Sonnenstrahl wieder verstärkt werden. Gegen das Auftreten der Sonnenallergie gibt es sinnvolle Schutzmaßnahmen, die bereits im Frühjahr begonnen werden sollten und das Auftreten verhindern können.
Insektenstiche sind nicht nur durch den von ihnen hervorgerufenen Juckreiz sehr lästig. In den Tropen können bestimmte Stechmücken auch gefährliche bakterielle Erreger in die Haut übertragen und zu eitrigen Geschwüren führen, die mit Narbenbildung abheilen.
Ein beliebtes Urlaubssouvenir ist ein Henna-Tattoo. Nicht nur Erwachsene, auch Kinder finden Gefallen an der Dauerzeichnung, die einige Wochen anhält, bevor sie verblasst. Nicht selten entwickelt sich eine mit starkem Juckreiz einhergehende Kontaktallergie, die durch die Beimischung eines bestimmten Farbstoffes ausgelöst wird. Eine hautärztliche Dauerbehandlung ist oft erforderlich, da die Farbstoffe erst langsam nach außen abgestoßen oder von eigenen Immunzellen abtransportiert werden.
Saugwürmer-Larven, auch Zerkarien genannt, können sowohl an Badeseen im Süßwasser aber auch im Salzwasser vorkommen. Sie dringen in die oberste Hornschicht der Haut ein und führen zu erheblichem Juckreiz mit Rötungen und blasenähnlichen Hautveränderungen. Die Larve richtet kein weiteres Unheil an, da der Mensch für sie ein Fehlwirt darstellt.
Etwa 70 Quallenarten stellen für den Menschen eine erhebliche Gefahr beim Baden im Meer dar. Die Tentakel bringen in die Haut Giftstoffe ein, die zu einem äußerst schmerzhaften Brennen führen. Diese Hautreaktionen können ähnlich wie bei einer Verbrennung so stark sein, dass sie eine erhebliche Narbenbildung und Pigmentstörung auf Dauer hinterlassen.
Abgesehen von Toxinen enthält die Nesselkapsel auch allergieauslösende Stoffe, die über einen generalisierten Ausschlag mit Quaddelbildung bis hin zu einem lebensbedrohlichen allergischen Schock führen können.
Eine besonders spektakuläre Hautveränderung wird durch den in den Tropen und Subtropen vorkommenden "Hautmaulwurf" hervorgerufen. Die harmlose, aber oft mit erheblichem Juckreiz einhergehende Parasitose betrifft überwiegend die Füße. Wie ein Maulwurf gräbt sich die Larve des Hakenwurms durch die Haut und hinterlässt ihre charakteristische Spur.
Hautärztlicher Rat kann eine Therapie vermeiden. Er sollte deshalb rechtzeitig vor dem Urlaub eingeholt werden. Damit der Urlaub wirklich zur Erholung werden kann - für Sie und für Ihre Haut.