Hilfe bei krankhafter Fettleibigkeit
Der Grad des Übergewichts kann durch den Body Mass Index (BMI) bestimmt werden. Die Formel dazu lautet: Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch das Quadrat der Körpergröße in Metern. Ab einem BMI von 30 sprechen Mediziner von der chronischen Krankheit Adipositas.
Die Adipositas ist ein Risikofaktor für eine ganze Reihe weiterer Erkrankungen. Schon bei einer Gewichtszunahme von 10 bis 20 % steigen bei Frauen die Gesamterkrankungen um 20 % an, Herz- und Kreislauferkrankungen sogar um 160 %. Bei Männern mit einem BMI über 40 ist die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung bedeutend höher als bei Männern ohne erhöhten BMI. Und über die Hälfte aller adipösen Patienten haben das Risiko, an Diabetes Typ II zu erkranken. (Immerhin ist es durch konsequente Gewichtsreduzierung möglich, diese Krankheit völlig zum Verschwinden zu bringen.)
Auch für das Herz-Kreislaufsystem stellt Übergewicht eine starke Belastung dar. Störungen im Fettstoffwechsel führen zur Schädigung der Blutgefäße (Arteriosklerose) und begünstigen somit die Entstehung von Bluthochdruck, Schlaganfall oder Herzerkrankungen wie Angina pectoris oder Herzinsuffizienz. Die bei Übergewichtigen chronisch erhöhten Blutfettwerte können zudem eine Verfettung der Leber und die Bildung von Gallensteinen auslösen.
Große Fettpolster behindern außerdem den normalen Atemmechanismus. Kurzatmigkeit und chronischer Sauerstoffmangel sind die Folge. Während des Schlafens kommt es zu Atemaussetzern (Schlaf-Apnoe-Syndrom), die zusammen mit starkem Schnarchen zu ständigen Schlafunterbrechungen führen. Deshalb fühlen sich die Betroffenen tagsüber ständig müde und abgeschlagen. Ein weiterer kritischer Bereich sind die Gelenke. Für Hüft-, Knie- und Sprunggelenke bedeutet dauerhaftes Übergewicht eine ständige Überbelastung. Daraus resultieren dann frühzeitige schmerzhafte Abnutzungserscheinungen (Arthrosen).
Wie an diesen Beispielen dargestellt, ist die Problematik sehr komplex. Bei einer Behandlung in einer Fachklinik arbeiten Ärzte der unterschiedlichsten Fachgruppen zusammen. Zur Spezialistenriege einer entsprechenden Behandlung gehören dort Chirurgen, Anästhesisten, Kardiologen, Plastische Chirurgen, Internisten, Orthopäden, Gynäkologen, Ernährungsberater und Psychotherapeuten, um eine optimale Versorgung und Genesung zu garantieren. Bevor Sie sich jedoch für eine operative Behandlung entscheiden, sollte die erste Anlaufstelle jedoch ein Arzt Ihres Vertrauens sein um weitere Details einer operativen Behandlung zu besprechen.