Hautkrebs
Das maligne Melanom, auch schwarzer Hautkrebs genannt, ist ein bösartiger (maligner) Hauttumor, der von den Pigmentzellen, den Melanozyten, der Haut ausgeht. Zu den Risikogruppen für die Entstehung eines Melanoms zählen Menschen mit heller Haut und blonden oder rötlichen Haaren, Personen, deren Familienmitglieder bereits an einem malignen Melanom erkrankten, sowie Menschen, die in Ihrer Kindheit häufig einen Sonnenbrand hatten und solche, deren Immunabwehr durch Infektionen (z. B. HIV) oder durch Medikamente geschwächt ist. Auch Personen, die eine hohe Anzahl von Leberflecken (Naevuszellnaevi) haben, gehören einer Risikogruppe an. Ein Melanom entwickelt sich bevorzugt auf Hautbereichen, die der Sonne ausgesetzt sind, wie Gesicht, Hals, Nacken, Arme und Unterschenkel und bilden sich dabei überwiegend aus Leberflecken, die oft über Jahre völlig unauffällig waren. Die Tumorzellen wachsen dabei sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung. Das horizontale Wachstum führt zu einer sichtbaren Größenzunahme des Melanoms auf der Haut, das vertikale Wachstum ist für die Prognose wichtig. Der Tumor neigt dazu, früh Metastasen über Lymph- und Blutbahnen im ganzen Körper zu verstreuen, setzt sich in anderen Organen fest und kann sich dort vermehren. In Deutschland selbst erkranken jährlich etwa 15.000 Menschen an einem malignen Melanom, mehr als 2.000 Bundesbürger versterben daran.
- A wie Asymmetrie: Melanome wachsen bevorzugt in eine Richtung und sind weder rund noch oval
- B wie Begrenzung: Sie gehen übergangslos in die gesunde helle Haut über und sind unregelmäßig und unscharf
- C wie Color: Die Färbung des Melanoms ist in sich uneinheitlich und reicht von rötlich über braun und schwarz bis grau und selten weißlich
- D wie Durchmesser: Der Durchmesser des Melanoms nimmt langsam zu und ist größer als 5 Millimeter
- E wie Erhabenheit: Verdächtig sind auch halbkugelförmige, in die Höhe wachsende Pigmentmale.
Treffen mehrerer dieser Kriterien zu, dann sollte der Fleck vorsichtshalber entfernt werden.
Eine möglichst frühe Erkennung des Melanoms ist für seine Prognose entscheidend und vom Tumorstadium, der Tumordicke, Eindringtiefe sowie der Art des Tumors abhängig. Der erste Behandlungsschritt besteht in der chirurgische Entfernung dieses Hautkrebses. Die weitere Therapie richtet sich nach dem Krankheitsstadium. Bei einer Diagnose und Behandlung im Frühstadium kann der Hautkrebs heilbar sein, doch nur die frühzeitige Entfernung des Melanoms kann zur Heilung führen. Im Stadium III, sobald Fernmetastasen in Organen auftreten, ist eine Heilung dagegen nicht mehr möglich und es verringert sich die Überlebenschance drastisch. Daher hat die Erkennung des Melanoms einen sehr hohen Stellenwert. Insofern können regelmäßige Selbstuntersuchungen des Körpers auf Hautveränderungen oder Veränderungen von Muttermalen helfen, Melanome frühzeitig zu entdecken. Auch Vorsorgeuntersuchungen und Früherkennungsmaßnahmen sind gerade bei besonders gefährdeten Menschen sehr wichtig. Wer zu einer Risikogruppe gehört, dem ist der jährliche Kontrollbesuch beim Hautarzt zu empfehlen.