Gute-Nacht-Kuss war fast tödlich

Nach dem Gute-Nacht-Kuss ihres Freundes erlitt eine 20-jährige Amerikanerin beinahe einen tödlichen Allergie-Schock. Weniger als eine Minute nach dem leidenschaftlichen Kuss schwollen bei ihr die Lippen und der Hals an. Es kam zu einer lebensbedrohlichen Atemnot. Außerdem litt die junge Frau unter heftigen Bauchkrämpfen, Schwindel, juckendem Hautausschlag. Ihr Blutdruck sackte stark ab. Glücklicherweise erreichte sie rechtzeitig die Notfall-Aufnahme eines Krankenhauses und konnte gerettet werden.

Es stellte sich heraus, dass ihr Freund etwa eine Stunde vor dem fatalen Kuss Shrimps gegessen hatte – diese Mahlzeit war für seine Freundin fast tödlich. Die Frau wusste zwar, dass sie eine Allergie gegen Krustentiere wie Shrimps und Hummer hatte. Mit der heftigen allergischen Reaktion auf den Kuss ihres Freundes nach dessen Meeresfrüchte-Mahlzeit hatte sie allerdings nicht gerechnet.

"Allergische Reaktionen nach dem Genuss von Krusten- oder Weichtieren treten häufig bei Hausstaubmilben-Allergikern auf", sagt Professor Dr. Thomas Fuchs, der Präsident des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen (ÄDA) aus Göttingen. "Es handelt sich dabei um eine Kreuzallergie gegen das Eiweiß Tropomyosin, das sowohl in den Milben wie auch in verschiedenen Meeresfrüchten vorkommt. Hausstaubmilben-Allergiker sollten vorsichtig bei dem Verzehr von Krustentieren sein und sich im Zweifelsfall von einem allergologisch ausgebildeten Facharzt beraten lassen." Ist bereits eine Allergie auf Nordseekrabben, Garnelen oder Hummer bekannt, sollten die Betroffenen ein Notfallset bei sich tragen, empfiehlt Professor Fuchs .

 

Textquelle: Ärzteverband Deutscher Allergologen (ÄDA)

Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAI)