Gerstenkorn - Entzündung am Auge
Gerstenkörner entstehen durch eine Infektion mit Eiterbakterien (Staphylokokken). Kommt es zu ständig wiederkehrenden Gerstenkörnern, deutet dies auf eine Abwehrschwäche, wie Diabetes mellitus oder auf ständige Wiederinfektion, beispielsweise durch Berühren mit schmutzigen Händen oder Akne hin.
Das Augenlid hat mehrere verschiedene Drüsen. Die so genannten Meibom- Drüsen liegen eher auf der Innenseite des Lides, während die so genannten Moll- und Zeis- Drüsen den Wimpern benachbart, also eher an der Außenseite des Augenlids liegen. Aus diesem Grund werden zwei Arten von Gerstenkörner unterschieden. Das Hordeolum internum, diese Form des Gerstenkorns ist eine eitrige Entzündung an der Lidinnenseite des Auges, und ist unter Umständen nicht sichtbar, und das Hordeolum externum, diese Art des Gerstenkorns macht sich durch eine Entzündung der Talgdrüsen und der Schweißdrüsen im Bereich der Lidkante oder der Wimpern bemerkbar. Es kommt zur Eiterbildung im Lid, zur schmerzhaften Verdickung und Rötung. In der Regel kommt es nach ungefähr einer Woche zum Aufplatzen des "Pickels" und zur Entleerung des Eiters. Sehr selten, bei sehr schweren Verläufen eines Gerstenkorns, können noch Symptome wie allgemeines Krankheitsgefühl, Fieber oder angeschwollene Lymphknoten hinzukommen.
Ein Hordeolum externum (äußeres Gerstenkorn) ist meist aufgrund seiner Lage am äußeren Lidrand recht schnell zu diagnostizieren. Meist ist es eine so genannte Blickdiagnose, der Arzt weiß also schon bei einmaligem Hinsehen, mit welcher Problematik er es zu tun hat. Das Hordeolum internum allerdings wird erst beim Umklappen des Liedes nach außen entdeckt.
Normalerweise wird ein Gerstenkorn nicht behandelt, da es ja von allein aufplatzt und abheilt. Nur um das Abheilen der Entzündung zu beschleunigen, kann durch warme Umschläge, zum Beispiel mit Kamillenkompressen oder durch Rotlicht, die Reifung und Öffnung des Gerstenkorns Abhilfe schaffen.
Gerstenkörner können weiter mit antibiotikahaltiger Augensalbe aus der Apotheke behandelt werden. Sie helfen auch das weitere Ausbreiten auf andere Lidranddrüsen zu verhindern. Falls der Eiter nicht abfließt, kann man durch einen kleinen Einschnitt Erleichterung schaffen. Dieser noch so kleine Schnitt sollte auf jeden Fall ausschließlich vom Arzt durchgeführt werden!