Drangblase - unfreiwilliger Urinverlust
Es gibt mehrere Formen der Inkontinenz, also des Unvermögens, Urin halten zu können. Die wichtigsten Formen sind die Drang-Inkontinenz und die Stressinkontinenz. Die Stress- oder Belastungsinkontinenz betrifft überwiegend Frauen, deren Beckenboden geschwächt ist. Selbst bei kleinsten Anstrengungen wie Treppensteigen, Husten oder Lachen verlieren die Betroffenen Urin.
Bei der Drang-Inkontinenz handelt es sich um ein Phänomen, das im Volksmund auch Reizblase genannt wird. Man versteht darunter einen überfallartigen Harndrang und einen unwillkürlichen Harnabgang. Die überaktive Blase ist im Grunde ungefährlich und kennzeichnet sich durch drei wichtige Symptome:
- Man muss sehr oft auf die Toilette gehen;
- man leidet an plötzlichem und nicht unterdrückbarem Harndrang
- oder verliert ungewollt Harn.
Durch falsche Scham werden die Beschwerden von vielen verheimlicht. Darunter leidet nicht nur die Lebensqualität, sondern das Leiden wird unnötig verlängert. Dabei ist eine überaktive Blase eine Krankheit, die man diagnostizieren und behandeln muss. Durch fachgerechte Hilfe und moderne medikamentöse Therapien kann in den meisten Fällen eine deutliche Besserung bis hin zur Heilung erreicht werden. Hervorragende Erfahrungen haben Urologen mit modernen Medikamenten wie der sehr gut verträglichen Vesikur-Therapie gemacht. Die Medikation sorgt dafür, dass sich die Blase entspannt und der Harndrang gelindert wird. Als erster und wichtigster Schritt auf dem Weg zur Heilung steht deshalb der Arztbesuch an.
Die Meinungen des Experten:
Überaktive Blase - Drangblase - Reizblase
Wer an einer überaktiven Blase, also plötzlichem und starken Harndrang mit oder ohne Inkontinenz, leidet, wird dies sicher nicht an die große Glocke hängen. Leider sprechen Betroffene auch nicht mit ihrem Arzt darüber. Dabei kann man eine überaktive Blase oft erfolgreich behandeln!
Wie funktioniert unsere Blase?
Die Nieren produzieren ununterbrochen Urin, der zur Blase gelangt und dort gespeichert wird. Die Blase ist ein (dehnbares) Organ aus Muskelgewebe. Das durchschnittliche Fassungsvolumen beträgt ca. 500 ml. Ist die Blase voll, verspürt man den Drang, auf die Toilette zu gehen. Bei der Entleerung zieht sich der Blasenmuskel zusammen und sorgt so dafür, dass die Blase wirklich leer wird.
Bei einer überaktiven Blase kann sich der Blasenmuskel nicht entspannen oder er verkrampft immer wieder. Die Betroffenen verspüren schon bei geringer Urinmenge den intensiven Drang zur Toilette. In manchen Fällen müssen die Betroffenen alle 20 Min zur Toilette. Das beeinflusst nicht nur den Alltag, sondern auch den Schlaf.
Der ständige Druck auf den Blasenschließmuskel kann auch noch dazu führen, dass der Betroffene mit der Zeit inkontinent wird.
Die Ursachen sind sehr unterschiedlich, auch deshalb ist es wichtig, das Problem mit einem Experten abzuklären. In wenigen Fällen kann eine schwerwiegende Krankheit hinter dem Problem stecken.
Meistens können die Betroffenen mit gezielter Beckenbodengymnastik und Medikamenten schon sehr gute Ergebnisse erzielen. Nur selten ist eine Operation nötig und sollte der letzte Schritt einer erfolgreichen Behandlung sein.