Die nicht-medikamentöse Therapie bei Asthma bronchiale

Die nicht-medikamentöse Therapie bei Asthma bronchiale

 

Beim Asthma bronchiale gibt es zwei entscheidende Hauptziele in der Therapie. Das erste Ziel ist die Freiheit von Symptomen (keine Anfälle, kein nächtliches Erwachen, keine Einschränkung der Leistungsfähigkeit). Das zweite gleichwertige Ziel ist die Normalisierung bzw. das Anstreben der bestmöglichen Lungenfunktion und die Reduktion der bronchialen Hyperreagibilität.

 

Bei der Behandlung des Asthmas steht die dauerhafte medikamentöse Therapie im Vordergrund. Doch der Patient kann viel zu seinem Wohlbefinden beitragen. In vielen Fällen werden Asthma-Erkrankungen und Asthmaanfälle durch bekannte Allergene ausgelöst, d. h. durch Stoffe, die Allergien auslösen. Ein wichtiger Punkt ist daher eine Vermeidung der Allergene (Allergenkarenz), die einen Asthma-Anfall auslösen. Hier können Tierhaare, Pflanzenpollen, Milben, Schimmelpilze, Federn, Zigarettenrauch und Nahrungsmittel zählen. Erreichen können Sie dies durch Verzicht auf Tierhaltung, unnötige Staubquellen und Rauchen in der Wohnung sowie Verwendung hautfreundlicher milbendichter Bettbezüge und Einsatz von Staubsaugern mit Feinstaubfiltern. Vereinzelt kann sogar ein Berufswechsel sinnvoll sein, beispielsweise bei schweren Fällen eines Bäcker-Asthmas. Kommen beim allergischen Asthma unspezifische Anfalls-Auslöser hinzu oder hat der Patient eine nicht allergisch bedingte Form des Asthmas, kann er auch in diesem Fall versuchen diese Triggerfaktoren, wie Kaltluft, Nebel oder Staub zu meiden.

Leidet ein Patient unter zähem Bronchialschleim, den er nur schwer abhusten kann, ist das beste Mittel eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von 2 bis 3 Litern pro Tag. Auch das Anfeuchten der Atemluft durch Inhalation von Wasser kann das Abhusten erleichtern. Spezielle Hustentechniken können in entsprechenden Kursen durch ein Fachpersonal gelernt und so intensiv geübt werden, so dass sie auch bei einem Asthmaanfall angewandt werden können. Mit möglichst vorsichtig dosiertem Husten soll möglichst viel Schleim abgehustet werden. Zu vermeiden ist unbedingt ein gewaltsames Abhusten.

Selbst Angst und Stress können zu einer Verschlimmerung des Asthma führen oder auch der Auslöser für einen Asthmaanfall darstellen. Entspannungstechniken, wie Yoga und Autogenes Training können dagegen eine Asthmaerkrankung positiv beeinflussen.

Die richtige Atemtechnik kann Patienten mit Asthma helfen, Atemnot und Angstgefühle einem Asthmaanfall zu reduzieren. So verhindert die so genannte Lippenbremse Pressatmen und Hyperventilation und der Kutschersitz aktiviert die Hilfsmuskeln, die das Atmen unterstützen.

In vielen Fällen helfen Asthmatikern Klimakuren am Meer oder im Gebirge. Die rauhe See- oder Höhenluft enthält deutlich weniger Allergene und viele Patienten zeigen eine deutliche Besserung ihrer Beschwerden.