| Behandlungsmöglichkeiten für Allergiker | |
Eine allergische Reaktion kann ganz plötzlich, sozusagen von jetzt auf nachher, auftreten. Besonders Nahrungsmittel- und Insektengift- allergiker müssen für einen eventuellen allergischen Notfall gewappnet sein. Deshalb ist es für die Betroffenen lebenswichtig, jederzeit die richtigen Arzneimittel für den Notfall bei sich zu tragen und vor allem über die richtige Anwendung informiert zu sein. Auch das direkte soziale Umfeld des Allergikers sollte in Notfall- situationen richtig handeln können. Auch als Außenstehender darf man bei schweren allergischen Beschwerden, wie sie nach einem Insektenstich auftreten können, nicht zögern und sofort ärztliche Unterstützung rufen. | Aus diesem Grund sollte ein Allergiker einen Allergiepass mit sich führen, der neben den persönlichen Daten auch die Medikamente und Allergene aufführt, die als Auslöser bekannt sind. So wird es dem medizinischen Personal ermöglicht, umgehend und gezielt zu helfen. Der Allergiepass erleichtert aber auch Arzt- oder Apothekenbesuche, denn fast alle Medikamente können allergische Reaktionen hervorrufen. Die "Notfallbox" sollte Antiallergika enthalten. Antiallergika sind jene Medikamente, die zur Bekämpfung einer Allergie angewendet werden. Diese teilt man nach ihren Wirkstoffen in vier Gruppen ein. Antihistaminika: Sie finden ihre Anwendung hauptsächlich bei Heuschnupfen und Urtikaria. Ihre Wirkstoffe schränken die Wirkung von Histamin (einem körpereigenen Stoff, der an der Entstehung allergischer Symptome beteiligt ist) ein. Bronchodilatatoren: Diese Medikamente dienen zur Behandlung von Asthmaanfällen. Sie entkrampfen die Atemwegsmuskulatur, erweitern diese und erleichtern dem Erkrankten das Atmen. Mastzellstabilisatoren: Diese Medikamente führen zu einer Stabilisierung der Zellwände von Mastzellen. Dadurch wird die Freigabe großer Mengen von Histamin (Botenstoff unseres Körpers) und damit eine sofortige allergische Reaktionen verhindert. Glukokortikoide: Bei dieser Gruppe handelt es sich um Medikamente mit starker entzündungshemmender Wirkung, die lokal oder systematisch angewendet werden und die allergische Entzündungsfraktion verhindern. Inhalt einer solchen Notfallbox sollte sein: ein Antihistaminikum (in Tropfenform), ein Glukokortikoidpräparat (z. B. in Tablettenform) sowie das Nebennierenhormon Adrenalin (Fertigspritze). Kann auch ohne Medikamente behandelt werden? Das einfachste und beste Mittel ist die Vermeidung des auslösenden Stoffes (Allergenkarenz). So empfiehlt es sich, während der Pollenflugzeiten Urlaubsregionen aufzusuchen, in denen es keinen so starken Pollenflug gibt. Als Nahrungsmittelallergiker achtet man auf eine allergenarme Ernährung. Jedoch kann auch das Berücksichtigen dieser Empfehlung keinen hundertprozentigen Schutz vor allergischen Reaktionen bieten. Fotoquelle: Bencard Allergie GmbH
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