Behandlung von Diabetes mellitus

Behandlung von Diabetes mellitus

Bei dem Diabetes melli­tus vom Typ 2 liegt eine angeborene oder erworbene Unempfindlichkeit gegenüber Insulin (Insulinresistenz) vor. Eine solche Insulinresistenz kann Folge einer dauerhaft überreichen Nahrungszufuhr sein, die zu einer vermehrten Blutzuckerkonzentration (Glukose) und einem gesteigerten Insulinspiegel führt. Durch das chronische Überangebot an Glukose und dem ständig erhöhten Insulinspiegel sinken Sensibilität und Anzahl der Insulinrezeptoren an den Körperzellen. Das freigesetzte Insulin reicht somit nicht mehr aus, um den Glukoseüberschuss abzubauen. Der Blutzuckerspiegel kann beim Typ 2-Diabetiker durch eine Diät gesenkt werden. Reicht diese Behandlung nicht aus, sollte die Therapie mit blutzuckersenkenden Tabletten (orale An­tidiabetika) ergänzt wer­den. Lässt sich der erhöhte Blutzuckerspiegel mit Tabletten nicht mehr zufrieden stellend regulieren, wird die Behandlung durch Insulin ergänzt. Allerdings reagieren manche Betroffene ängstlich bei dem Gedanken, sich täglich spritzen zu müssen.

Als idealer Einstieg eig­nen sich Kombinationen von kurz- und langwirksamen Insulinen, so genannte Mischinsuline. Einerseits haben sie den schnellen Wirkungs­eintritt und das frühe Wirkungsmaximum des Normalinsulins, andererseits zeigen sie auch die lange Wirkdauer eines Verzögerungsinsulins. Bei dem neu entwickelten biphasischen Insulin Aspart wirkt die schnelle Insulin-Komponente so rasch, dass die Injektion erst unmittelbar vor und bei Bedarf sogar bis zu 15 Minuten nach Beginn der Mahlzeit erfolgen kann. Die Wirkdauer ist im Vergleich zu anderen 30/70-Kombinationsinsulinen wesentlich kürzer, das vermindert deut­lich das Risiko schwerer nächtlicher Hypoglykämien.

Am Anfang der neuen Injektionstherapie kann sich der Betroffene entweder morgens (wenn die Blutglukosewerte am Abend schlecht sind) oder abends (wenn die morgendlichen Nüchternwerte schlecht sind) das Mischinsulin injizieren. Während dieser Übergangsphase kann das orale Antidiabetikum beibehalten werden. Dadurch kann sich der Patient langsam an eine Insulintherapie gewöhnen. Dadurch erlernt der Patient den Um­gang mit Spritze und Insulin und mögliche Ängste einer Über- oder Unterdosierung werden abgebaut. Damit ist der Weg für eine optimale In­sulin-Therapie gebahnt. Bei zweimaligem Spritzen werden die gefährlichen Blutzuckerspitzen direkt nach den Mahlzeiten (morgens und abends) gekappt. Ein gut eingestellter Diabetes-Typ 2-Patient wird im Zuge der Therapie erleben, dass die Lebensqualität steigt, da er nicht ständig dem Insulin "hinterher essen" muss.

Besonders für Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, die oft unter Ess-Störungen leiden, ist dies eine Erleichterung. Diese können dann nach dem Essen genau so viele Einheiten Insulin spritzen wie nötig und müssen eine Unterzu­cke­rung nicht befürchten.

Mit dem neuen biphasischen Insulin Aspart wird ein Insulin zur Verfügung gestellt, das sowohl für Insulin-Einsteiger, als auch für Ältere sehr gut geeignet ist. Sollten Sie noch weitere Fragen haben, so wenden Sie sich bitte an einen Arzt Ihres Vertrauens.