Anamnese
Die Diagnostik einer Allergie umfasst viele verschiedene Untersuchungen, denn nahezu jede Substanz steht in Verdacht, allergische Reaktionen hervorrufen zu können. Der Diagnostik einer Allergie geht die Anamnese, das heißt, die gezielte Befragung des Patienten über seine ggf. allergisch bedingten Beschwerden und weitere begleitende Faktoren durch den Allergologen voraus.
Die Anamnese soll die Art der Symptome, einen möglichen Zusammenhang mit Allergenen als Auslösefaktoren, den Schweregrad der Symptomatik sowie die Umweltfaktoren bestimmen. Sie ist der Schlüssel zur Diagnose und erfordert eine grosse Erfahrung und ein fundiertes allergologisches Know-how.
Im Rahmen der Anamnese wird die Vorgeschichte eines Patienten in Bezug auf seine aktuellen Beschwerden erhoben. Die biographische Anamnese ist darüber hinaus erweitert auf die gesamte Lebensgeschichte des Patienten. Eine sorgfältige Anamneseerhebung schließt biologische, psychische und soziale Aspekte mit ein. Die dabei erhaltenen Einzelinformationen erlauben oftmals Rückschlüsse auf Risikofaktoren und kausale Zusammenhänge.
Ziel der Anamnese ist die größtmögliche Einschränkung der in Frage kommenden Differentialdiagnosen, vorzugsweise anhand von Leitsymptomen und Ausschlusskriterien. Um eine definitive Diagnose stellen zu können, sind im Anschluss daran meist noch weiterführende Untersuchungen notwendig.