Allergie-Ärzte erwarten dieses Jahr noch hohe Belastung durch Pollen
Amerikanische Pollenschleuder jetzt auch in Deutschland
Dieses Jahr kam es wegen des langen Winters erst im März zum Flug von Erlen- und Haselpollen. Durch die Kälteperiode Anfang April wurde der Pollenflug aber wieder gebremst. Mit dem warmen Wetter Mitte April setzte dann explosionsartig der Flug von Birkenpollen ein. Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAI), Professor Dr. Gerhard Schultze-Werninghaus erklärt dazu: "Erst jetzt hat die Heuschnupfenzeit richtig begonnen. Die verspätete Pollensaison in diesem Jahr war aber eine Ausnahme. Normalerweise haben viele Menschen schon Ende Januar Heuschnupfen-Symptome durch die frühblühenden Bäume." Bäume und Gräser beginnen allgemein immer früher zu blühen und setzen immer mehr Pollen frei. Gräser und allergieauslösende Kräuter wie Beifuß haben außerdem eine verlängerte Pollensaison, die bis zum Herbst andauert. Der Wiener Experte Professor Dr. Siegfried Jäger ist sich sicher, dass die globale Klimaerwärmung Ursache für das veränderte Blühverhalten der Pflanzen ist: "Der Wendepunkt kam 1984/1985. Für Menschen, die auf Bäume, Gräser und Kräuterpollen sensibilisiert sind, wird die Heuschnupfenzeit seitdem immer länger und die pollenfreie Zeit immer kürzer."
Textquelle: Ärzteverband Deutscher Allergologen (ÄDA)
Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAI)