Alternative Hormonbehandlung bei Brustkrebs
Brustkrebs: gute Heilungschancen bei Früherkennung Mammakarzinom Der Brustkrebs ist der häufigste Krebs der Frau. Allein in Deutschland erkranken rund sieben Prozent der weiblichen Bevölkerung. Bei der Entstehung von Brustkrebs breiten sich Tumorzellen in den Milchgängen und in den Drüsenläppchen aus. Sie können zu bösartigen Tumorzellverbänden wachsen, dem so genannten Mammakarzinom. Danach verbreiten sie sich unter Umständen im Brustgewebe, brechen in die Lymph- und Blutbahnen ein und bilden schließlich in entfernten Organen so genannte Tochtergeschwülste oder Metastasen. Werden die Tumorzellen frühzeitig erkannt, d. h. noch vor der Bildung von Tochtergeschwülsten, kann die Krankheit vollständig geheilt werden. Der Vorsorgeuntersuchung kommt daher eine entscheidende Bedeutung zu.
Diagnose & Therapie:
Rund achtzig Prozent aller Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind, haben den Knoten selbst durch Abtasten entdeckt. Spürt die Betroffene eine Veränderung an der Brust, wird der Arzt weitere Untersuchungen durchführen, um auszuschließen, dass ein bösartiger Prozess vorliegt. In gut vier Fünftel aller Fälle handelt es sich um eine harmlose Brustveränderung wie eine Zyste oder ein Fibroadenom (gutartiges Geschwulst aus Drüsen- und Bindegewebe).
Brustkrebs ist heilbar, wenn der Tumor frühzeitig erkannt wird, wenn er noch keine Tumorzellen gestreut hat und sich noch keine Metastasen gebildet haben. Brusterkrankungen wie untypisch wucherndes Drüsengewebe (Mastopathie) oder Karzinome, die noch nicht in das umliegende Gewebe eingedrungen sind, gelten als Vorstufen zum Brustkrebs.
Therapiemöglichkeiten
Handelt es sich um einen Tumor, der unter Einfluss von den Sexualhormonen Östrogen und Progesteron gewachsen ist, erhalten Frauen vor den Wechseljahren eine Hormonbehandlung mit einem LHRH-Agonisten (Luteinisierndes Hormon Releasinghormon), der die Hormonproduktion in den Eierstöcken unterdrückt oder auch zusätzlich mit einem Antiöstrogen, das die Zelle vor der wachstumsfördernden Wirkung von Östrogen schützt. Nach den Wechseljahren werden neben den Antiöstrogenen auch Aromatasehemmer oder Gestagene erfolgreich eingesetzt.
Musste die Brust vollständig entfernt werden, ist ein chirurgischer Wiederaufbau entweder direkt nach Entfernung des Knotens oder nach einigen Monaten möglich.
Bei den wichtigsten Verfahren wird die Brust teilweise mit körpereigenem Gewebe oder auch mit Fremdmaterial, d. h. mit künstlichen Implantaten, wieder aufgebaut.
Metastasen
Haben sich Metastasen gebildet, so treten diese vorwiegend in Knochen, Lunge, Leber, Haut, Eierstöcken oder im Gehirn auf. Bei der Behandlung sind die obersten Ziele, die Beschwerden zu reduzieren, das Fortschreiten der Tumorerkrankung zu stoppen und längere krankheitsfreie Zeiten zu erzielen. Auch hier kommen als Therapiemaßnahmen Operation, Strahlen- und Chemotherapie, Hormonbehandlung sowie Medikamente zur Behandlung von Schmerzen zum Einsatz.
Nachsorge
Da auch nach der Ausheilung der Krebs irgendwann wieder auftreten oder fortschreiten kann, ist die Nachsorge von besonderer Bedeutung.
Für die Behandlung des Mammakarzinoms bei Frauen
vor den Wechseljahren bieten sich neue Möglichkeiten.
Die Hormontherapie nimmt einen immer größer werdenden Stellenwert bei der Behandlung des Mammakarzinoms im Frühstadium ein.
Besonders intensiv wurde die klinische Wirksamkeit des Luteinisierendes-Hormon-Releasing-Hormon-(LHRH)-Agonisten Goserelin untersucht. Die klinischen Erfahrungen von mehreren tausend Patienten sowohl für das Frühstadium der Erkrankung als auch für das fortgeschrittene Stadium zeigen eindeutig das die Hormontherapie mit einem Goserelinacetat eine echte Alternative sowohl für die Patientinnen als auch für den Arzt darstellt und insbesondere dem Erhalt der Lebensqualität dient.
Hormontherapie im Frühstadium von Brustkrebs
so wirksam wie "Standard"-Chemotherapie
Wie veröffentlichte Studienergebnisse zeigen, ist die Hormonbehandlung mit Goserelin bei jüngeren Frauen mit hormonempfindlichem Mammakarzinom im Frühstadium mit befallenen Lymphknoten genau so wirksam ist wie die "Standard"-Chemotherapie. Für Frauen mit dieser Art von Tumor besteht die "Standard"-Behandlung derzeit aus chirurgischem Eingriff gefolgt von Chemotherapie. Eine Hormontherapie mit Goserelin hat einen völlig anderen Wirkmechanismus als die Chemotherapie.
Die Chemotherapie tötet Krebszellen durch eine toxische Reaktion, wohingegen Goserelin auf wirksame Weise die Zufuhr von Östrogenen unterbricht, welches für das Wachstum der Krebszelle nötig ist. Dieser unterschiedliche Wirkmechanismus hat die gleichen klinischen Vorteile, jedoch ohne die häufig mit der Chemotherapie verbundenen schwerwiegenden Nebenwirkungen wie Haarausfall, starke Übelkeit und Erbrechen sowie das Risiko lebensbedrohlicher Infektionen.
Bei weiteren fragen sprechen Sie Ihren Facharzt an.