Hefepilze eine unsichtbare Gefahr
Pilze können hartnäckig sein und bei ihren Wirten ernst zu nehmende Krankheiten auslösen. Auch wenn man ihre Wirkungsweise in den vergangenen Jahren zu verharmlosen versuchte, so rücken Pilze zunehmend in den Mittelpunkt des Interesses. Von circa 100.000 unterschiedlichen Pilzarten führen etwa 50 zu akuten Erkrankungen: Erkenntnisse, die zum Nachdenken auffordern.
Bei 90 Prozent aller Pilzinfektionen tritt der Hefepilz "Candida albicans" in Erscheinung, vom Arzt als Candidose oder Soor diagnostiziert. Pilze dieser Gattung vermehren sich rapide. Sie docken am Gewebe, bevorzugt an Schleimhäuten, an, und verursachen somit eine Infektion. Im Prinzip können Hefepilze alle Teile der Haut befallen, doch feucht-warme Körperregionen werden bevorzugt. Favorisiert werden dabei die Schleimhäute des Mund-, Verdauungs- und Harntrakts sowie Geschlechtsorgane. Übertragen wird der Pilz entweder durch direkten Kontakt, wie zum Beispiel durch Geschlechtsverkehr oder durch indirekten Kontakt, etwa beim Gebrauch des gleichen Handtuchs.
Den Pilz entlarven
Besonders gefährdet sind beispielsweise Kleinkinder mit Windeldermatitis, Personen, die an Diabetes mellitus oder einer anderen Stoffwechselkrankheit leiden, übergewichtige Menschen oder Personen, die beruflich mit Nässe zu tun haben.
Die ersten Symptome für einen Hefepilzbefall äußern sich vorwiegend durch juckende, hochrote Flecken oder durch eine Pustelbildung auf der Haut. Diese typischen Erscheinungsbilder und der positive Befund eines Pilzabstriches von der entsprechenden Hautstelle ermöglichen eine Diagnose mit anschließender, gezielter Behandlung.
Therapieformen bei Pilzbehandlungen
Zunächst muss die Ursache gefunden und dann beseitigt werden. Dies wird - je nach Auslöser der Infektion - entweder durch das Lernen einer richtigen Körperhygiene oder bei Diabetikern durch eine bessere Einstellung des Blutzuckerspiegels erreicht. Parallel zu dieser Behandlung wird der Arzt pilzbekämpfende Medikamente anordnen. Schließlich gibt es eine ganze Reihe von wirksamen Präparaten, die die parasitären Gäste im Keim ersticken: Je nach der betroffenen Körperregion kann hierbei entweder eine äußere oder eine innere Therapie zum Einsatz kommen. Im Gegensatz zu Lokaltherapeutikas, die über die Blutbahn in alle Regionen des Körpers gelangen, wirken Cremes und Salben direkt "vor Ort" und bewirken eine schnelle und effektive Linderung der Beschwerden.
Selbst bei Windeldermatitis kann die Qual der Kleinen flugs behoben werden. Mittels Paste oder Creme bringt man die schmerzhafte Hauterkrankung umgehend zum Stillstand und zur Heilung.